FOUR Magazin 2024

Herausforderungen annehmen Liebe Leserin, lieber Leser, Deutschland fehlt es in wirtschaftlicher Hinsicht an einer welchen persönlichen Haftungsrisiken Manager aktu- Vision, die uns eine Richtung in der sich gegenwärtig ver- ell ausgesetzt sind und was Sie bei entsprechenden ändernden Welt weist. Wir haben lange Energie nach Russ- Absicherungslösungen unbedingt beachten sollten; land, Sicherheit nach Amerika und Arbeitskräfte – zunächst wie Sie die IT-Sicherheit Ihres Unternehmens auf nach Osteuropa, dann vermehrt nach Asien – outgesourct. einen neuen Reifegrad heben und auf Cyberangrif- Jetzt geht das alles nicht mehr so, wie wir es in den vergan- fe effektiver reagieren; genen Jahrzehnten kannten. Vielmehr quält die Frage, wie welche Auswirkungen ein drohendes Verbot von unser bisheriges Geschäftsmodell mit hohen Exporten nach China, als großer Profiteur von niedrigen Zinsen, günstiger Energie und anderen ehemaligen positiven Einflussfaktoren – wie die hohe Verfügbarkeit von Fachkräften – noch funktio- nieren kann. Zumindest zeigt unser aktuelles Modell Risse PFAS-Chemikalien auf Ihr Unternehmen haben könn- te und welche Handlungsoptionen sich Ihnen bieten; wie Sie Ihre Bauprojekte auch in unsicheren Zeiten sicher realisieren; welche Möglichkeiten Ihnen alternativer Risikotrans- im globalen Gefüge auf und der weitere Weg ist anhaltend fer bietet und wann es sinnvoll ist, sich damit zu unklar. Für Unternehmen – insbesondere für die exportorien- beschäftigen; sowie tierten in Deutschland und umso mehr für die mit Standorten mit welchen Anreizen Sie dem Fachkräftemangel im Ausland – ist das komplex und herausfordernd. über ein besseres „Employer Branding“ begegnen. Die Folge: Es muss ganz neu eingeschätzt werden, wie si- Damit geben wir Ihnen nur einen kleinen Überblick an die cher und wirtschaftlich alle Standorte Ihres Unternehmens Hand, wie Sie mit uns lange gewohnte Pfade verlassen, sind; und das nicht nur unter dem Aspekt des Klimawan- um den neuen Herausforderungen entgegenzutreten. dels. Eine Risikokalkulation für eine Fertigung in Deutsch- land, Europa, im Mittleren Osten oder im chinesischen Westen wurde zwar auch in der Vergangenheit angestellt. Mutige Wege ermöglichen – als führender industrieller Versicherungsmakler und Risikoberater blicken wir auch im Aber in einer multipolaren Welt, auf die wir immer weiter zu- 20. Jahr unserer Unternehmensgeschichte zuversichtlich in steuern, steigt die Eintrittswahrscheinlichkeit, dass sich Ihre die Zukunft. Dabei bringen wir für Sie zusätzlich die ganze Investitionen (oder Teile davon) irgendwann auch negativ in Leistungsfähigkeit, Servicebereitschaft und Kaufkraft unse- den Bilanzen Ihres Unternehmens niederschlagen können. rer Muttergesellschaft, der Ecclesia Gruppe, des größten Deshalb haben wir die neue Ausgabe unseres Magazins deas FOUR unter das Motto „Mutige Wege ermöglichen“ gestellt. Damit bringen wir unsere Geisteshaltung zum deutschen Versicherungsmaklers für Unternehmen und In- stitutionen, ein, um miteinander das Beste zu erreichen. Ausdruck: Denn statt in einer Welt voller Herausforderun- Viel Freude mit der neuen Ausgabe unseres Magazins gen und großer Unsicherheit von dem Gedanken an die deas FOUR. Zukunft überwältigt zu sein, begegnen wir den Entwick- lungen vielmehr mit Zuversicht – und behalten unseren Tatendrang ungebremst bei, die Zukunft aktiv mitzuge- stalten und Innovationsbereitschaft zu fördern. Gezielt richten wir heute ein Augenmerk auf bestehende, wie auch zukunftsgerichtete Herausforderungen, die Sie möglicherweise bewegen. Erfahren Sie unter anderem, wie Sie sich durch aktives Risk-Management Vorteile in der Vermarktung Ihrer betrieblichen Risiken schaf- Ihr Dirk Meyer-Hetling fen und sich damit vor Prämienerhöhungen und/ oder Deckungseinschränkungen besser schützen; Vorsitzender der Geschäftsführung deas Deutsche Assekuranzmakler GmbH

MUTIGE WEGE ERMÖGLICHEN 4 INHALT Inhalt 06 PRÄVENTION Risiken sichtbar machen bedeutet, ihnen die Unberechenbarkeit zu nehmen. Die deas hilft Ihnen, die Gefahren zu erkennen – und den besten Weg zum Ziel zu nehmen. 12 NACHHALTIG Im Fokus der Versicherer stehen die Risiko- faktoren PFAS und Mikroplastik, die Ihr Unternehmen in Schieflage bringen können. Lesen Sie alles über die aktuellen Entwick- lungen und welche Wege wir aufzeigen. 20 VERANTWORTUNG Wer Verantwortung übernimmt, trägt auch das Risiko. Zunehmend haften Sie als Managerin oder Manager für Ihr Unternehmen – schützen Sie sich vor Haftungs szenarien. 26 DURCHBLICK Wer in undurchsichtigen Zeiten sicher ans Ziel kommen will, braucht klare Sicht. Mit dem Ecclesia Trade Credit Manager behalten Sie den Durchblick bei Debitoren und Lieferanten. 32 BEWEGUNG Stillstand bedeutet Rückschritt. Nur wer in Bewegung bleibt, erreicht sein Ziel. Mit unserem Ökosystem Kfz geben wir Ihrer Mobilität neue Schubkraft.

DEAS FOUR 5 INNOVATION 38 Die Digitalisierung ist geprägt von Innovationen. Doch ohne Cybersicherheit gerät der Fortschritt schnell ins Stocken. Mit der deas sind Sie gut gewappnet. KOMPETENZ 44 Große Bauprojekte bergen enorme finanzielle Risiken für die Beteiligten. Stellen Sie Ihr Bauvorhaben auf sicheren Grund – mit der Bau-Kombi-Versicherung. 50 ALTERNATIVEN Wer gegen Risiken abgesichert ist, sieht der Zukunft gelassen entgegen. Wir finden auch bei schwer versicherbaren Risiken Alternativen für Sie. 56 MEHRWERT Ein Unternehmen ist erfolgreich, wenn die Mitarbeitenden sich wohl fühlen. Erfahren Sie, welche echten Mehrwerte Sie in Ihrem Unternehmen schaffen können. 64 INTERNATIONAL In einer globalen Welt braucht es starke Partner, auf die man sich verlassen kann – an jedem Ort. Mit uns sind Sie rund um den Globus und rund um die Uhr sicher unterwegs.

8 PRÄVENTION Aktives Risk-Management im Unternehmen Die Herausforderungen auf dem Sachversicherungsmarkt steigen. Die Versicherer reagieren mit höheren Prämien und mit Einschränkun- gen bei einigen Deckungselementen. Zudem fordern sie von den Un- ternehmen ein umfangreiches Risk-Management. Die deas unterstützt die Kunden bei der Etablierung und Überprüfung von Brandschutzkon- zepten, bei der Risiko-Prävention und beim aktiven Risk-Management. Beispiel: Neue Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach Das folgende Beispiel zeigt, wie die Versicherungsexperten und Brandschutzingenieure der deas gemeinsam beim Kunden das Risk- Management unterstützen: Ein Kunde möchte eine Photovoltaikan- lage auf dem Dach installieren. In diesem Fall ist es wichtig, die deas- Expertinnen und Experten frühzeitig in das Projekt einzubinden. So können sie den Prozess entsprechend begleiten und beratend zur Seite stehen – sei es vor Ort oder auch über virtuelle Gespräche. Ziel ist es, frühzeitig die richtigen Stellschrauben zu drehen, um ein für alle Parteien tragfähiges Ergebnis zu erzielen. Herausforderungen Zusätzlich zu den steigenden Prämien auf dem Sachversiche- rungsmarkt sehen Entscheider sich mit Einschränkungen bei be- stimmten Deckungselementen und dosiert eingesetzten Kapazitäten seitens der Versicherer konfrontiert. Zudem haben die Risikoträger ihre internen Anforderungen erhöht. Sie bewerten nun jährlich ihren gesamten Vertragsbestand, was Personalkapazitäten in einem der- artigen Ausmaß bindet, dass Anfragen zur Zeichnung von neuen Risi- ken kaum noch beantwortet werden können. Parallel zu den veränderten Konditionen steigen die Anforderun- gen der Versicherer an ihre Kunden – besonders im Bereich des Brand- schutzes, der Risiko-Prävention und dem aktiven Risk-Management. Können die Versicherungsnehmer diese Forderungen nicht erfüllen, reagieren die Versicherer mit empfindlichen Anhebungen der Selbst- behalte, einer Reduzierung ihres Engagements oder sogar mit dem Ausstieg aus dem Vertrag. Und auch Anfragen zu neuen Engagements werden von den Risikoträgern häufig mit der Begründung abgelehnt, dass die Maßnahmen zum Brandschutz nicht risikoadäquat seien.

PRÄVENTION 9 Die daraus resultierenden höheren Prämien brin- gen gestiegene Eigentragung sowie die Notwendigkeit zu Investitionen zur Risikominimierung mit sich. Diese Forderungen kommen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, denn derzeit befinden sich die Unternehmen in einer schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation deas-Brandschutzingenieure erkennen und bewerten Risiken Die Expertinnen und Experten der deas beraten die Unternehmen im Bereich des aktiven Risk-Managements mit anderweitig steigenden Kosten und einer in vielen und der Prävention. Ein Team aus Versicherungsexperten Bereichen sinkenden Nachfrage. So stehen sie nun und Brandschutzingenieuren bereitet die Kunden auf die auch noch vor der Herausforderung, ein aktives Risk- Begehungen mit den Versicherern vor. Die Brandschutz- Management zu etablieren oder das vorhandene zu überprüfen. Das Ziel: Schadenminimierung ingenieure bringen dann nicht nur ihre fachliche Expertise ein, sondern sie kennen auch häufig die internen Erfor- dernisse der Risikoträger. Gepaart mit der Fähigkeit, nicht ausschließlich auf eingefahrenen Wegen zu bleiben, son- dern auch einmal über den Tellerrand zu schauen, sind Ein Blick auf die Interessenslagen zeigt Parallelen: die deas-Expertinnen und -Experten in der Lage, sehr Die Versicherer richten ihr Augenmerk auf die vorhan- frühzeitig die Interessensschwerpunkte der Versicherer denen Risiken und den präventiven Umgang mit die- zu erkennen und in enger Abstimmung mit den Unter- sen, um auf dieser Basis Versicherungsschutz anzu- nehmen darauf zu reagieren. Diese aktive Vorarbeit ver- bieten – und wenn Schäden doch eintreten, sollte der schafft Unternehmen eine verbesserte Ausgangslage in Schadenumfang möglichst überschaubar bleiben. Das Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften. gleiche Interesse haben auch die Unternehmen. Denn ein Schaden würde bedeuten, dass der betroffene Be- trieb stillsteht, die Produktions- und Lieferfähigkeit ein- geschränkt wird und das Unternehmen in eine unge- wisse Zukunft gerät. Ein größerer Schaden geht stets Umsetzung der Vorgaben von Behörden und Risikoträgern einher mit dem Verlust von Marktanteilen und ebenso Doch woher rühren die Unterschiede zwischen den mit einer negativen Reputation bei Kunden, Lieferanten Vorstellungen der Risikoträger und den gesetzlichen sowie bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden. oder behördlichen Vorgaben der Risikovorsorge? Und Ob sich diese Situation nach der Wiederherstellung und der zeitlich begrenzten Regulierung der Schäden durch die Versicherer wieder normalisiert, ist bei jedem wieso haben die Versicherer im Regelfall darüber hin- ausgehende Anforderungen? Die Auflagen der Behörde berücksichtigen in erster Linie den Personenschutz und Schaden zunächst fraglich. Teilweise steht damit die den Schutz der Umwelt. Der Sachwerteschutz, den die Zukunft der betroffenen Unternehmen zur Disposition. Versicherer aus ihrer Perspektive in erster Linie im Blick haben, tritt bei den Bauvorschriften, der Gestaltung von Flucht- und Rettungswegen und anderen Teilaspekten in den Hintergrund. Auch wird die Betriebsfortsetzung und die Lieferfähigkeit der jeweiligen Unternehmen bei den behördlichen Vorgaben nicht erfasst.

10 PRÄVENTION Vielfach liegen bei den Unternehmen Forderungen der Versicherer auf dem Tisch, bestimmte Maßnahmen Checkliste: Die folgenden Fragestellungen und Teilaspekte sind beim Aufbau einer aktiven Risikovor- zur Minimierung des Risikos umzusetzen. Hierbei ist die sorge in jedem Fall zu beachten und umzusetzen: Frage zu stellen, ob die Umsetzung tatsächlich den ge- wünschten Erfolg bringt. So ist zum Beispiel eine vom Risi- Welches Schutzziel soll erreicht werden und be- koträger geforderte Installation einer Brandmeldeanlage steht hierüber Einigkeit? nur dann sinnvoll, wenn zum einen die Feuerwehr binnen In welchen Betriebsbereichen gibt es Gefahren- sehr kurzer Zeit einsatzfähig vor Ort sein kann, und zum schwerpunkte für den Eintritt eines Schadens? anderen, wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Kann die Gefährdung dort minimiert werden? Feuers anhand der vorhandenen Materialien als niedrig Wenn ja, wie? eingeschätzt wird. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gibt es Engpassmaschinen oder Schlüsselpro- Unternehmen und dem Versicherer prüft die deas diese zesse, die bei einem Ausfall eine große Auswir- Empfehlungen auf Wirksamkeit sowie auf Umsetzbarkeit. kung auf das gesamte Unternehmen nach sich Aktives Vorgehen ist zielführend ziehen würden? Welche Maßnahmen können er- griffen werden, um diese Gefahren überschaubar zu gestalten? Welcher Mindestsicherheitsstandard sollte für je- In der Praxis hat sich gezeigt, dass es für Unterneh- den einzelnen Standort des Unternehmens oder men vorteilhaft ist, selber die Frage der Betriebssicher- die jeweiligen Betriebsbereiche vereinbart wer- heit anzugehen und damit ein aktives Risk- Management den? zu betreiben, als nur auf die Forderungen der Versiche- In welchem zeitlichen Rahmen soll die Umsetzung rer zu reagieren, die bei einem eventuellen Wechsel des erfolgen und welche Finanzmittel sind hierfür ein- Risikoträgers auch variieren können. Hierbei berät die zuplanen? deas die Unternehmen sehr gezielt und begleitet die einzelnen Prozessschritte.

PRÄVENTION 11 Frühzeitige Einbindung der deas Bei der Umsetzung stehen viele einzelne Alternativen zur Verfügung, die den Eintritt eines Schadens verhindern sollen oder, wenn ein Schaden eingetreten ist, sicherstel- len, dass die Auswirkungen in bestimmten Grenzen ge- Bei Neubauprojekten oder Umbaumaßnahmen las- halten werden können. Eine Entscheidung zur Durchfüh- sen sich die Aspekte sicherlich einfacher und kosten- rung sollte stets einhergehen mit einem zeitlichen Ablauf. günstiger umsetzen als bei Änderungen im Bestand. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bestimmte Maßnah- Je früher die Einbindung der deas erfolgt, umso besser men nur in betriebsfreien Zeiten erfolgen können. Diese lassen sich die geplanten Maßnahmen mit den Versi- Rahmenbedingungen kennen die Versicherer auch und cherern abstimmen, aber auch noch Änderungen am erwarten hier sicherlich keinen unmittelbaren Aktionis- Konzept umsetzen, die idealerweise den gesetzten finan ziellen Rahmen nicht sprengen. So können trag- fähige und langfristige Lösungen mit transparenter Ein- bindung aller Parteien erarbeitet werden. mus. Allerdings sollte innerhalb der zeitlichen Planung die Ernsthaftigkeit des Projektes erkennbar sein. Belastbare Basis schaffen Bei bestehenden Objekten sind Änderungen meist nur langfristig und teilweise mit einem größeren finanzi- ellen Aufwand zu realisieren. Das deas-Ingenieur-Team versucht stets, für die jeweiligen besonderen Situationen Gemeinsam mit den Unternehmen stellt das deas- Team diese Präventions-Aktivitäten den Risikoträgern vor. Mit diesem proaktiven Vorgehen gelingt es sehr häufig, die Versicherer vom Gesamtkonzept der Maßnahmen und des praxisgerechte Lösungen zu erarbeiten. Bis derartige zeitlichen Rahmens zu überzeugen. Die Meilensteine der Vorschläge erstellt worden sind, ist eine umfassende Umsetzung haben die deas-Expertinnen und -Experten Analyse der jeweiligen Risikosituation vor Ort erforder- gemeinsam mit den Unternehmen im Blick und können lich, um Notwendigkeiten und Möglichkeiten abschät- bei Abweichungen zügig die Kommunikation mit dem Ver- zen zu können. sicherer aufnehmen, um Transparenz zu gewährleisten. Mit diesem strukturierten Vorgehen werden die Be- lange der Unternehmen nach Betriebssicherheit und Lie- ferfähigkeit erfüllt. Zudem wird den Forderungen der Ver- sicherer hinsichtlich Risikovorsorge Rechnung getragen. Wenn auch Sie Ihre individuelle Risikosituation auf den Prüfstand stellen und sich sicher für die Zukunft auf- stellen möchten, dann steht die deas Ihnen in der Ana- lyse und Umsetzung jederzeit beratend zur Seite. Spre- chen Sie uns gern an. Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. THOMAS HERGARTEN Leiter Sach/Ertragsausfall

14 NACHHALTIG PFAS und Mikroplastik: auf dem Prüfstand der Versicherer Sie belasten sämtliche Regionen der Erde und von Outdoorkleidung, in Backpapier, als Grundstoff in sind kaum abbaubar: Wegen ihrer möglichen Gesund- der Kosmetik, in Kraftfahrzeugteilen oder bei Feuer- heitsgefahren rücken Mikroplastik und sogenannte löschschäumen zum Einsatz. Allerdings sind PFAS in PFAS immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. der Natur schwer oder gar nicht abbaubar, da sie sich Während in der Europäischen Union (EU) bereits im in der Umwelt sowie auch in tierischem und mensch- Jahr 2023 ein umfassendes Verbot für absichtlich zu- lichem Gewebe anreichern. Dabei stehen einige die- gesetzte Mikroplastikpartikel beschlossen wurde, ist ser Stoffe im Verdacht, krebserregend zu sein oder zu eine entsprechende Regelung für PFAS-Chemikalien neurologischen Störungen beizutragen und sind auf- derzeit noch in der Prüfung. Trotzdem haben einige grund ihrer Langlebigkeit als dauerhaftes potenzielles Versicherer bereits reagiert und ihre Bedingungen Risiko einzustufen. entsprechend angepasst. Die deas hat sich mit die- ser Thematik frühzeitig beschäftigt und unterstützt ihre Kunden beratend, um für sie das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Die Abkürzung PFAS steht für per- und polyfluo- rierte Alkylsubstanzen. Sie bezeichnet eine Gruppe industriell hergestellter, extrem langlebiger Industrie- Klagewellen rollen an Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden in den USA gegen die Hersteller von PFAS bereits zahlreiche (Sammel-)Klagen eingereicht. Aufgrund von PFAS- verunreinigtem Trinkwasser haben sich die drei ame- rikanischen Chemiekonzerne Chemours, Dupont und chemikalien, die auch als „Ewigkeits-Chemikalien“ Corteva bereits mit mehreren Kommunen auf einen bezeichnet werden. Die Stoffgruppe umfasst mehr außergerichtlichen Vergleich in Höhe von 1,2 Milliar- als 10.000 verschiedene Stoffe, die aufgrund ihrer den US-Dollar geeinigt. Gleiches gilt für den Techno- besonderen Eigenschaften in zahlreichen Produk- ten Verwendung finden. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend und darüber hinaus chemisch logiekonzern 3M, der sich zu einer Zahlung von rund 11,2 Milliarden US-Dollar verpflichtet hat. Aber auch gegen den deutschen Chemieriesen BASF wurden in und thermisch sehr stabil. Deshalb kommen sie bei- den USA bereits mehr als 2.200 Klagen eingereicht, spielsweise als Imprägnierung bei der Beschichtung bei denen es um die Verunreinigung von Wasser Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. durch PFAS-haltige Feuerlöschschäume geht. Da sie bei der Verwendung direkt in die Umwelt eintreten, wird dieses Thema auch von vielen Versicherern be- sonders kritisch gesehen. Sollte das Verfahren nega- tiv ausgehen, muss der Ludwigshafener Konzern mit erheblichen Auswirkungen auf sein Unternehmens- ergebnis rechnen. JÖRG LINNERT Leiter Haftpflicht/Unfall/ Rechtsschutz

NACHHALTIG 15 Darüber hinaus gab es dort noch eine weitere Sammelklage, die sich gegen zwei bekannte Fast-Food-Ketten richtet und das potenzielle Ausmaß der mög- Gesetzliche Maßnah- men gefordert lichen Ansprüche noch einmal verdeut- Die US-Umweltbehörde Environ- licht: Sie wurden aufgrund PFAS-haltiger mental Protection Agency (EPA) fordert Essensverpackungen verklagt, die nicht bereits neue Standards, um die PFAS- sicher seien – der Ausgang ist allerdings Verschmutzung des Trinkwassers zu noch offen. Auch in Europa gibt es bereits begrenzen. Mehrere US-Bundesstaaten erste Initiativen, die Hersteller von PFAS sowie auch einzelne Länder haben be- zur Verantwortung zu ziehen. In Belgien sonders kritische Stoffgruppen inzwi- hat 3M bereits 571 Millionen Euro an die schen verboten. Auch auf EU-Ebene Region Flandern wegen eines Austritts wird ein weitreichendes Verbot geprüft. von Chemikalien in die Natur gezahlt. Im Januar 2023 haben Deutschland, Und auch die niederländische Regierung Däne mark, Schweden und die Nieder- geht gegen den Technologiekonzern vor, lande die Europäische Chemikalien- da der niederländische Meeresarm mit agentur (ECHA) aufgefordert, eine neue Chemikalien verunreinigt wurde. Risikobewertung für PFAS durchzufüh- ren. Im Februar wurden die Vorschläge dieser Mitgliedsstaaten dann veröffent- licht. Im März wurde eine sechsmona- tige Konsultationsphase veranschlagt. Aktuell werden die Stellungnahmen des ECHA Committees an die Kommission

16 NACHHALTIG gesendet. Dann soll zusammen mit den Mitgliedstaaten genau an, sehe aber aktuell noch keine Notwendigkeit über mögliche Beschränkungen entschieden werden. von generellen Ausschlüssen. Vielmehr setze man dar- Die deutsche Bundesregierung spricht sich für sprechend mit dem Risiko „zu arbeiten“, was mehrere eine differenzierte Regulierung aus, da je nach Vor- Maßnahmen nach sich ziehen kann. auf, das Exposure genau zu analysieren und dann ent- gehensweise Lieferketten sowie Produktionsprozesse massiv betroffen wären. Denn PFAS werden unter an- derem in der Medizintechnik, aber auch in der Pro- duktion von E-Autos sowie Windrädern verwendet. Die Sichtweise der Versicherer Von einigen Versicherern wird bereits ein Horror- szenario ausgemalt und PFAS als das „nächste Asbest“ bezeichnet. Zwar könnten Schäden im Zusammenhang mit PFAS aufgrund der Verbreitung viele Haftpflicht-De- ckungen (Produkt- und Betriebshaftpflicht, Umwelthaft- pflicht- und Umweltschadenversicherung, Employers Liability etc.) betreffen, allerdings ist die Frage der Kau- salität und deren Nachweis schwierig. Dafür müsste sich in den einzelnen Ländern erst eine entsprechende Rechtsprechung entwickeln. Dieser Meinung ist auch die Swiss RE, die einer der größten Rückversicherer ist. Die Stoffe seien quasi überall enthalten und ein Kau- salzusammenhang zwischen PFAS und Erkrankungen Kunden der deas profitieren hier von einer professionellen Ana- lyse des individuellen Kundenrisi- kos, die Transparenz rund um ihr Geschäftsmodell schafft. Denn dadurch steigt die Zeichnungsbe- reitschaft der Versicherer. Je nach PFAS-Exponierung kann es bei- spielsweise um Sublimitierungen oder Teilausschlüsse gehen, wo- bei die (Rück-) Versicherer auch den Gesichtspunkt der Risiko- akkumulierung beachten müssen.“ Jörg Linnert Fachexperte für Haftpflicht-, Rechts- schutz- und Unfallversicherungen sei weit schwerer herzustellen als bei Asbest. Deshalb bei der deas schaue man sich die betroffenen Branchen und Limite

NACHHALTIG 17 Waren die Herangehensweisen der Versicherer in Insbeson dere US- Versicherer verlangen den vergangenen Jahren noch sehr uneinheitlich, so oft mals sehr weitreichende und wird inzwischen immer mehr Augenmerk auf Trans- pauschal formulierte Ausschlüsse und verweisen dabei parenz gelegt. Der Informationsbedarf ist deutlich ge- gerne auf die Vorgaben des Rückversicherers. Dabei ist stiegen und je transparenter die Versicherungsnehmer ein Pauschalausschluss von Produkten, die PFAS oder ihre Risiken darlegen, desto hilfreicher ist es für die PFAS-Ersatzstoffe enthalten, nicht sachgemäß. Verhandlungen. Einige Versicherer haben inzwischen sogar entsprechende Fragebögen zur Ermittlung des Möglich ist allerdings eine teilweise Begrenzung einzelnen Risikos entwickelt. auf Schäden in den USA, da aus diesem Rechtskreis aktuell die größten Verluste drohen. Darüber hinaus Bei Herstellern von PFAS prüfen die Versicherer sollten Versicherer unbedingt klarstellen, dass Ansprü- sehr detailliert, welche Stoffe im konkreten Fall produ- che, die nicht auf tatsächliche oder vermutete Schä- ziert werden und wie deren weitere Nutzung aussieht. Sie stellen Fragen wie: Wird PFAS in Produktionsprozessen eingesetzt und findet eine Weiterverarbeitung statt? Wo sind die typischen Anwendungen von PFAS digungen durch die chemischen Eigenschaften von per- und/oder polyfluorierten Alkylsubstanzen zurück- zuführen sind, kein Bestandteil des Ausschlusses sind. Also gilt es in den Vertragsverhandlungen sicherzu- stellen, dass nur Schäden aufgrund der besonderen beim jeweiligen Unternehmen? chemischen Auswirkungen von PFAS ausgeschlossen Mittlerweile wird auch bei reinen Nutzern von PFAS auf bestimmte Gruppen von PFAS beschränken. werden. Die Risikoträger können den Ausschluss auch genau geprüft, wie sich die explizite Verwendung und das damit verbundene Risiko gestaltet. Bei ihren Be- triebsstätten wird die Exponierung in der Umgebung be- trachtet und auch der Umgang mit den Stoffen genauer untersucht (Arbeitssicherheit, Entsorgung etc.). Darüber hinaus werden die eingesetzten Feuerlöschschäume unter die Lupe genommen und bei der Nutzung von PFAS die konkret verwendeten Stoffgruppen abgefragt. Formulierung unumgänglicher Ausschlüsse entscheidend Das platzierte Prämienvolu- men unserer Unternehmensgrup- pe ist extrem hoch. Das sichert uns die Aufmerksamkeit auf der höchsten Managementebene der Versicherer, wodurch die Interes- sen unserer Kunden bestmöglich vertreten werden.“ Sollte die Akzeptanz eines Ausschlusses für den Jörg Linnert Versicherungsnehmer unvermeidbar sein, kommt es hinsichtlich der Reichweite auf die Formulierung an.

18 NACHHALTIG Das ist elementar für die Vertragsgespräche, bei stoffgranulat zur Verringerung der Umweltverschmutzung denen die Formulierung eines Ausschlusses positiv beeinflusst werden sollte. Denn schließlich gilt es zu vermeiden, dass durch eine Überreaktion des Versi- durch Mikroplastik verboten. Diese Verordnung wurde in Deutschland – wie vorgesehen – umgesetzt. Darüber hin- aus wurden Produkte, denen bewusst Mikroplastik beige- cherers negative Tatsachen im Markt geschaffen wer- setzt wird, und Produkte, die Partikel bei der Verwendung den. Insoweit ist für die deas jede Diskussion über ei- freisetzen, verboten. Das Gesetz trat im Oktober 2023 in nen Ausschluss und dessen Formulierung essenziell. Kraft. Während für einige Produkte wie Mikroperlen, loser Mikroplastik: die unsichtbare Gefahr Auch Mikroplastik – schwer abbaubare, kleine Plastik- teilchen mit einer Größe von unter fünf Millimetern – finden sich mittlerweile überall in der Welt. Die winzigen Kunst- stoffteilchen geraten beispielsweise durch Reifenabrieb, Kosmetika oder durch das Waschen von Wäsche über Abwasser und Regenwasser in die Umwelt. Sie stehen Glitzer und einige Kosmetika am 17. Oktober 2023 ein Ver- kaufsverbot in Kraft getreten ist, gilt für andere Produkte je nach Komplexität der Herstellung und der Verfügbarkeit geeigneter Alternativen zu Mikroplastik eine Übergangs- frist von vier bis zwölf Jahren. Diese Übergangsfrist stieß jedoch an einigen Stellen auf Kritik. Der BUND betonte beispielsweise, dass diese Frist angesichts von bereits existierenden, nachhaltigen Alternativen überflüssig sei. Es gäbe zertifizierte Naturkosmetikprodukte, die ohne jeg- liches Mikroplastik und flüssige Kunststoffe auskommen. im Verdacht, andere schädliche Stoffe wie beispielsweise Insgesamt ist davon auszugehen, dass es bei die- Schwermetalle zu binden und dann in die Nahrungskette sem Thema in Zukunft zu mehr Rechtsstreitigkeiten kom- abzugeben, allerdings stehen fundierte wissenschaftli- men wird. Dabei bietet die petrochemische Industrie, che Erkenntnisse zur Gesundheitsschädlichkeit von Mi- kroplastik noch aus. Unbestritten ist jedoch, dass unse- re Ozeane und Flüsse mittlerweile im Plastik versinken. die sich mit der Erzeugung von chemischen Grundstof- fen auf Erdölbasis beschäftigt, die größte Angriffsfläche. Wichtig ist dabei, dass sich der Plastikmüll aufgrund Da die Müllbeseitigung jährlich hunderte Milliarden Euro des technischen Fortschritts immer leichter dem Verur- kostet, sollen die Hersteller und Nutzer künftig zumindest sacher zuordnen lässt. Dadurch könnten Anwälte diese einen kleinen Teil dieser Kosten tragen – gegebenen- falls mithilfe ihrer Haftpflichtversicherer. Obwohl es dabei grundsätzlich um alle Arten von Plastik geht, stehen ins- Informationen künftig auch für Haftungsklagen gegen die Plastikhersteller nutzen. Aktuelle Studien sagen da- her voraus, dass Unternehmen und damit auch deren besondere die Hersteller von Weichmachern, sogenann- Versicherer schon bald mit Klagen rechnen müssen – ten Phtalaten, im Fokus, deren Einsatz in Spielzeug und insbesondere in den USA. Die deutsche Industrie be- Babyartikeln in der EU bereits 2005 verboten wurde. trachtet dieses Szenario aufgrund der unterschiedlichen Und auch der Einsatz von Mikroplastik wurde bereits wird der Nachweis der Kausalität eines konkreten Pro- beschränkt: Im September des vergangenen Jahres wur- dukts für einen Schadenfall zumindest aktuell noch als de der Verkauf von Mikroplastik auf EU-Ebene durch die eine sehr hohe Hürde angesehen, da Plastikpartikel in Verordnung zur Vermeidung der Freisetzung von Kunst- extrem vielen Produkten verwendet werden. Einem Be- Rechtssysteme allerdings noch recht gelassen. Hier rund 30 Mio. t in Meeren + rund 109 Mio. t in Flüssen ... Plastikmüll, der von der Natur nicht komplett abgebaut werden kann, befindet sich weltweit in Gewässern. Allianz Global Corporate & Specialty SE Global Risk Dialogue. Volume 1 2023. richt der Minderoo Foundation – einer gemeinnützigen Stiftung aus Australien – zufolge, ist diesbezüglich al- lerdings bereits bis 2030 mit einer Welle von Klagen zu rechnen. Dabei könnte allein in den USA ein Volumen von über 20 Milliarden US-Dollar erreicht werden. Und auch in der EU steigt das Risiko, dass Unternehmen für die Verschmutzung durch Mikroplastik Schadenersatz leisten müssen. Dabei entsprechen die potenziell be- troffenen Haftpflicht-Sparten denen beim Thema PFAS.

NACHHALTIG 19 Zusammenfassung und Ausblick tung gezogenen Unternehmen jedoch hohe Kosten zur Rechtsverteidigung. Dabei muss auch ein Augenmerk auf das neue Gesetz zur Umsetzung von Sammelklagen (Abhilfeklagen) gelegt werden, das in Deutschland im Die Tendenz ist klar erkennbar: Die Verwendung Oktober 2023 in Kraft getreten ist. Dadurch ist hierzulan- von PFAS wird zunehmend kritischer betrachtet, die de eine auf Schadenersatz zielende Abhilfeklage grund- Klagebereitschaft nimmt zu. Um diesem Umstand zu sätzlich möglich. Jedoch ist die Klageberechtigung begegnen, versuchen die Versicherer, das Risiko über derzeit noch sehr beschränkt und steht nur bestimmten Ausschlüsse auszuklammern oder zumindest zu be- zugelassenen Verbraucherschutzverbänden zu. grenzen. „Der Fokus der Kunden und ihrer Versiche- rungsmakler sollte darauf liegen, Risikotransparenz her- Den Unternehmen drohen zunehmend „Green- zustellen und argumentativ gegenzuhalten“, fasst Jörg washing“-Klagen, da Aussagen von Unternehmen zur Linnert zusammen. „Und wenn ein Ausschluss unver- Umweltverträglichkeit ihrer Handlungen und Produkte meidbar ist, ist die konkrete Formulierung dieses Aus- immer konkreter geprüft und mit der Wirklichkeit abge- schlusses wichtig. Um die Auswirkung der Beschrän- glichen werden. Hier ist ebenfalls mit einer Zunahme kung auf das notwendige Minimum zu begrenzen, setzt der verbraucherschützenden rechtlichen Vorschriften die deas Fachexperten und Juristen ein, um so das zu rechnen bzw. eine extensivere Anwendung bereits bestmögliche Ergebnis für den Kunden zu erreichen.“ bestehender Regelungen zu erwarten. Damit einherge- hend nimmt die Anzahl der diesbezüglichen Ansprüche Beim Thema Mikroplastik schauen sich die Ver- und Verfahren tendenziell zu. Derartige Ansprüche kön- sicherer aktuell das Exposure genauer an. Aufgrund nen nicht nur gegen die Unternehmen selbst, sondern der komplexeren Nachweissituation im Vergleich zu PFAS ist in diesem Bereich, zumindest außerhalb der USA, kurzfristig mit keinen Einschränkungen im Ver- auch gegen deren Organe gerichtet werden, sodass auch die Managerhaftpflicht-Versicherung (D&O) be- troffen sein kann. Hinzu kommt in diesen Fällen auch sicherungsschutz zu rechnen. Die USA sind, wie so die negative Presse, die zu einem erheblichen Repu- oft, Vorreiter bezüglich möglicher Klagen gegen Unter- tationsschaden der Unternehmen führen kann. „Das nehmen. Selbst wenn es im Einzelfall voraussichtlich unterstreicht noch einmal die Bedeutung einer top ver- schwierig wird, Forderungen aufgrund von PFAS oder handelten Deckung und Minimierung der Ausschlüsse Mikroplastik durchzusetzen, drohen den zur Verantwor- für Unternehmen“, sagt Linnert. Es gibt aber auch positive Meldungen zum The- ma PFAS. Chemiker der Osaka Metropolitan Uni- versity könnten dem „ewigen“ Leben von PFAS mit einer einfachen, aber innovativen Technik, die diese schädlichen Stoffe in wertvolle Verbindungen um- wandelt, ein Ende setzen. Die Wissenschaft arbeitet also erfolgreich daran, zumindest mittel- bis lang- fristig Ersatz für die kritischen PFAS-Stoffgruppen zu finden.

22 VERANTWORTUNG Dürfen wir FOURstellen: SANDRA DAMMALACKS Leiterin Financial Lines und Cyber Versicherungskauffrau und Juristin seit 2001 bei der deas bundesweit zuständig für Financial Lines- und Cyberversicherungen sowie zusätzlich für die Fachabteilung Haftpflicht/Unfall/ Rechtsschutz für internationale Großkunden mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Versiche- rungsbranche Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. Was ändert sich in der Haftung für Unternehmens- managerinnen und -manager? Ob beim Thema Cybersicherheit, Lie- ferketten oder Whistleblower-Schutz: Ver- schärfte, rechtliche Anforderungen setzen neue Trends und bergen neue Risiken in der Managerhaftung. Um vor finanziellen Schäden ausreichend geschützt zu sein, braucht es passgenaue Versicherungs- lösungen. Im Interview berichtet Sandra Dammalacks, Leiterin Financial Lines bei der deas, über aktuelle Themen und Ent- wicklungen. Der Markt der D&O-Versicherung („Manager-Haftpflichtversicherung“) hat in den vergangenen Jahren eine harte Phase durchlebt. Wie sieht es aktuell aus? Sandra Dammalacks: Bereits im Jahr 2023 konnten wir beobachten, dass sich der Markt nicht nur stabilisiert hat, sondern auch wieder Raum für Prämienverhandlungen bietet. Die Versicherer zeigen gesteiger- tes Interesse an Risiken, insbesondere an Unternehmen mit positiven Geschäftskenn- zahlen. Bei Branchen wie Einzelhandel, Bau und Kfz-Zulieferern, die wirtschaftlich nicht so gut dastehen, bleiben die Versicherer aber weiterhin vorsichtig und betreiben ein konsequentes, technisches Underwriting. Hier ist es unser Ziel, auch für Unternehmen mit schwierigen Geschäftsfeldern erfolg- reich Verträge auszuhandeln und Bedin- gungseinschränkungen sowie Ausschlüsse zu vermeiden.

TRANSPARENZ VERANTWORTUNG 23 Wie beeinflussen die aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen den D&O-Markt? Sandra Dammalacks: In den Medien verfolgen wir täglich die Diskussionen um den Wirtschaftsstandort Deutschland. Hohe Energiekosten, Lieferengpässe, Streiks, Stellenabbau Welche Auswirkungen haben zunehmende Unternehmens- insolvenzen oder Restrukturierungs- verfahren auf das Underwriting der D&O-Versicherer? und Umsatzverluste prägen derzeit die Unternehmensland- schaft. Darüber hinaus sind Investoren aufgrund der geopoli- tischen Lage mit Russland und den Auseinandersetzungen im Nahen Osten zurückhaltend. Für Versicherungsunternehmen ist es wichtig, die Betriebskennzahlen jedes Unternehmens im Blick zu behalten, um abschätzen zu können, ob es in eine Schieflage geraten oder sogar insolvent oder restrukturiert werden könnte. In solchen Fällen besteht die Befürchtung, dass die Geschäftsführer und Vorstände haftbar gemacht wer- den und somit Schadensersatzansprüche in der D&O-Versi- cherung geltend gemacht werden könnten. Sandra Dammalacks: Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland im Janu- ar 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 26 Prozent gestiegen – und das, obwohl den Unternehmen durch das Stabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz (StaRuG) attraktive Sanierungs- instrumente außerhalb eines Insolvenzverfahrens zur Verfügung stehen. Die Versicherer reagieren darauf unterschiedlich: Einige schließen Kundenverbindungen konsequent aus oder verlän- gern Policen nur mit Insolvenz- und StaRuG-Ausschlüssen. An- dere bieten ihren Kunden weiterhin uneingeschränkten, vollum- fänglichen Versicherungsschutz und betreiben ein detailliertes technisches Underwriting mit gezielten Fragen. Als Makler ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden hier bestmöglich zu unterstüt- zen und passgenaue Lösungen zu finden.

24 VERANTWORTUNG Welche zusätzlichen Haftungsrisiken müssen Managerinnen und Manager beachten, insbesondere im Hinblick auf neue Gesetze oder Compliance-Regelungen? Sandra Dammalacks: Im Kontext der Environmental Social Governance (kurz: ESG) haben Themen wie das Lieferkettensorg- faltspflichtengesetz (LkSG) einen permanenten Einfluss auf die Haftungssituation von Unternehmensleitern. Das LkSG, das als EU-Richtlinie bereits existiert und nun in Länderrecht umgesetzt wurde, verpflichtet Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitenden ab 2024, ihre Lieferanten in Bezug auf die Einhaltung von Men- schenrechts- und Umweltpflichten zu überprüfen. Um Sanktionen und Bußgelder zu vermeiden, benötigt der Einkauf Transparenz bei seinen Zulieferern in der Lieferkette. Hierfür ist eine Neuaus- richtung des Supply-Chain-Managements erforderlich, für die das Management verantwortlich ist. Bei einer nicht ordnungsge- mäßen Organisation sind Regresse gegen die verantwortlichen Unternehmensführer nicht auszuschließen, die dann zu einem D&O-Schadenfall führen können. Mit dem Ecclesia Trade Credit Manager (siehe Seite 26) bietet die Ecclesia Gruppe, zu der auch die deas gehört, eine digitale Plattform, die Unternehmen hilft, die Anforderungen beim Nachhaltigkeitsmanagement im Blick zu be- halten und entsprechende Workflows optimal umzusetzen. Zu neuen Haftungsszenarien und Regressen gegen das Ma- nagement wird voraussichtlich auch die Network and Information Security Directive 2 (kurz: NIS 2; mehr hierzu im Artikel auf Seite 40) führen. Die EU-Richtlinie stellt erhebliche Anforderungen an die Ausgestaltung der Cybersicherheit von Unternehmen. Bei der Frage, ob Regresse gegen Geschäftsführer und Geschäftsführe- rinnen für Unternehmensbußgelder zulässig sind, besteht recht- lich jedoch noch Unklarheit. Eine weitere Verpflichtung betrifft die Einrichtung von Hin- weisgebersystemen, wie sie in der Whistleblower-Richtlinie ge- regelt ist. Diese betrifft Unternehmen des privaten und öffentli- chen Sektors mit mindestens 50 Angestellten, die ein internes Meldesystem einrichten müssen. Bei Verstößen gegen diese Richtlinie sind entsprechende Haftungsszenarien für die ver- antwortlichen Organe denkbar. Was bedeuten diese neuen Risiken für die D&O-Versicherung? Sandra Dammalacks: Die Haftungsszenarien für Vor- stände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte nehmen zu, was voraussichtlich zu einer höheren Zahl an Schadenfällen in der D&O-Versicherung führen wird. Insbesondere die Abwehrkos- ten, die ein wesentlicher Bestandteil der D&O-Versicherung

VERANTWORTUNG 25 sind, werden aller Wahrscheinlichkeit nach steigen. Derzeit gibt es keine Einschränkungen oder neuen Ausschlüsse im Zusammenhang mit den neuen Richtlinien und Gesetzen. Al- lerdings hängt dies stark von der Schadenentwicklung in den kommenden Jahren ab. Sandra Dammalacks: Um ein erfolgreiches Underwriting und eine gute Verhandlungsposition mit Versicherern zu errei- chen, ist es entscheidend, sich frühzeitig mit den notwendigen Risikofragen und -anforderungen auseinanderzusetzen und eine klare und transparente Kommunikation mit dem Kunden hinsichtlich der Zielsetzung und Strategie zu pflegen. Insbe- sondere bei schwer versicherbaren Risiken ist das von großer Bedeutung. Durch den Einsatz von Risikodialogen oder Un- derwriter-Calls können wir, in Zusammenarbeit mit dem Kun- den, auch schwierige Risiken erfolgreich am Markt platzieren. Als „Manufaktur“ für unsere Kunden ist das unser Anspruch. Wie kann die deas als Versicherungs- makler dem zunehmend technischen Underwriting der Versicherer entgegenwirken – und ihre Kunden unterstützen? Inwiefern haben die Versicherer wieder „Risikoappetit“? Und wie beurteilen Sie die Entwicklung der Versicherungsprämien? Sandra Dammalacks: Die Versicherer haben wieder Inter- esse an Neugeschäften. Der Markt ist in Bewegung und davon profitieren auch unsere Kunden: Je nach Risiko, Unternehmen und Branchen sind Prämieneinsparungen möglich. Wie sieht es mit Mehrjahres- verträgen aus? Sandra Dammalacks: Seit 2023 sind nahezu alle Versi- cherungsunternehmen wieder bereit, bei zuverlässigen Risi- Welche weiteren Produkte der Financial Lines, neben der D&O-Versicherung, empfehlen Sie für Unternehmen und Manager? ken Zweijahresverträge abzuschließen. Dieses Signal kann als Hinweis auf das Ende der harten Marktphase gewertet wer- den. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und Unsicherheiten können Unternehmen durchaus erwägen, ihre D&O-Konditionen für einen Zeitraum von zwei Jahren fest- zuschreiben und zu sichern. Sandra Dammalacks: Neben der D&O-Versicherung zählen zweifellos die Cyberversicherung sowie die Vertrauensschaden- und Strafrechtsschutzversicherung zu den wichtigsten Deckun- gen, um den Bilanzschutz des Unternehmens zu optimieren. Wir sind darüber hinaus auf IPO- und POSI-Versicherungen spe- zialisiert und stehen bei geplanten Börsengängen und Kapital- maßnahmen mit unserer Expertise zur Seite. Für Top-Manager empfehlen wir zudem den Abschluss einer hochwertigen Top- Manager-Rechtsschutzversicherung sowie gegebenenfalls einer Personal-D&O oder Selbstbehaltsversicherung nach dem Vor- stAG. Bei Fragen und Bedarf kommen Sie gerne auf uns zu.

DURCHBLICK 29 Als ganzheitlicher Berater und Makler hat Ecclesia Credit auf diese Entwicklungen schon frühzeitig reagiert und Lösungen im Markt etabliert, die sowohl das Management der Lieferantenkredite ermöglicht als auch die Einhaltung der Anforderungen aus dem Lieferkettensorgfaltspflicht- engesetz (LkSG) sicherstellt. Um wirtschaftliche Schäden aus der Vergabe von Lieferantenkre- diten zu vermeiden, müssen Unternehmen ständig interne und externe Informationen im Auge behalten und ihre Risikoeinschätzungen täglich anpassen. Eine permanente Überwachung kann bei flächendeckender Nutzung jedoch zu erheblichen Kosten führen. Hier setzt der Ecclesia Trade Credit Manager (ETCM) an. Mittels dieser Cloud-basierten Soft- ware können Mandanten das Zahlungsverhalten einzelner Kunden in- nerhalb ihrer Unternehmensgruppe analysieren, externe Informationen strukturell auswerten, Klumpenrisiken identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Was konkret leistet der ETCM? „Der ETCM bietet unseren Mandanten eine erhebliche Reduzie- rung der manuellen Aufwände in der Überwachung der Kreditlimite für die eigenen Kunden. Indem das unternehmensspezifische ERP Sys- tem mit Bonitäts- und Zahlungsinformationen der Debitoren verknüpft und der Workflow zur Limitprüfung automatisiert wird. Fälligkeiten von Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. JÖRG KOWALEWSKI Leiter Ecclesia Credit

30 DURCHBLICK Rechnungen und Fristen von Kreditver- sicherungen werden täglich überwacht, Arbeitsvorräte generiert und über das System an die zuständigen Mitarbeiter zugewiesen, einfach, gezielt und sicher. Bei Auffälligkeiten wird der verantwort- liche Kreditmanager sofort informiert“, sagt Jörg Kowalewski. Er ist der Leiter von Ecclesia Credit, dem Spezialisten für Finanzierungen- und Absicherungen von Warenkrediten der Ecclesia Gruppe, zu der auch die deas gehört. Für global agierende Unternehmen gewinnt auch zunehmend die Prüfung von Debitoren nach Compliance-Krite- Nachhaltigkeitsmana- gement leicht gemacht Mit unserem Anspruch über den Tellerrand hinaus zu schau- en, haben wir jetzt die Funktion des ETCM ausgeweitet. Als zwei- tes Einsatzfeld bietet die Software eine Überwachung der Kunden, Lieferanten und der Business- partner im Sinne des Lieferketten- sorgfaltspflichtengesetz an. Der ETCM gibt unseren Mandanten mehr Sicherheit in der Einhaltung rien an Bedeutung. Mit dem modularen der gesetzlichen Vorgaben.“ Baustein „KYBP-Sanktionslisten“ lassen sich Sanktions- oder PEP-Listen ab- gleichen und die Ermittlung wirtschaft- lich Berechtigter über eine Schnittstelle schnell und strukturiert durchführen. Die Ergebnisse des Compliance-Checks Jörg Kowalewski Leiter Ecclesia Credit können dann manuell oder automatisiert Über eine modulare Erweiterung des zur Einleitung entsprechender To-dos oder zur Blockierung von Limiten führen. Eine Prüfung nach dem Mehraugenprin- zip ist workflowbasiert möglich. ETCM kann zudem das Nachhaltigkeits- profil von Geschäftspartnern überprüft und überwacht werden. Über Schnittstel- len zu spezialisierten Auskunfteien, die das ESG-Profil von Unternehmen bewer- ten, werden strukturierte Informationen im System verarbeitet. Dazu gehören auch beispielsweise Nachhaltigkeitsfragebö- gen, die die Geschäftspartner ausfüllen oder CSR-Reports, die übermittelt werden.

DURCHBLICK 31 Funktion bietet Alleinstellungsmerkmal Die Vorteile des Ecclesia Trade Credit Manager liegen auf der Hand: Das Tool vereint verschiedene Funktionen in einer zentralen Plattform und ermöglicht so eine ein- heitliche Steuerung des ständig komplexer werdenden Die Unternehmen sind gezwungen, sich Gedanken Gesamtprozesses, rund um Kunden und die Lieferanten über die digitale Abbildung ihrer Prozesse zu machen. der Unternehmen. Zudem zeichnet sich die Anwendung Das Feld der Applikationen wird breiter und komplizier- durch ihre hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die ter. Lösungen für die Warenwirtschaft, die Kreditversi- cherung, das Treasury, die Überwachung der Business Partner etc. werden eingeführt, müssen integriert und individuellen Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden aus. So lassen sich unternehmensspezifische Regeln und Scorekarten erstellen und abbilden. Auch die Integration administriert werden. Das führt zu heterogenen EDV- von Geschäftspartnern in den Prozess ist möglich. Die An- Systemlandschaften anstelle eines vernetzten, über- wendung gewährleistet dabei jederzeit höchste Datensi- geordneten Überwachungssystems, das mit der ERP- cherheit und erfüllt die Datenschutzanforderungen gemäß Software der Unternehmen kommuniziert. der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Neues Produkt: Ecclesia Credit Rating Cover die meisten Unternehmen ein Quantensprung in der eigenständigen Verwaltung von Lieferantenkrediten. Ein beträchtlicher Teil des debitorischen Kreditlimit- volumens liegt damit im direkten Zugriff des liefern- den Unternehmens und nicht mehr beim Versicherer Die Mehrwerte der Plattform steigen kontinuier- – und das bei vollem Versicherungsschutz, wenn es lich. In Kürze wird Ecclesia Credit ein neues Produkt doch zu einer Insolvenz oder Nichtzahlung kommen auf den Markt bringen, das auf den Funktionen des Ecclesia Trade Credit Manager aufsetzt: die Ecclesia Credit Rating Cover. In Anbetracht der Tatsache, dass die Debitoren systematisch und laufend auf ihre sollte. Entwickelt wurde die Ecclesia Credit Rating Cover in Zusammenarbeit mit der Atradius Kreditversiche- Ausfallwahrscheinlichkeit hin geprüft und überwacht rung. Dies zeigt, wie substanziell auch ein Warenkredit- werden, bietet Ecclesia Credit seinen Mandanten versicherer die Applikation des Ecclesia Trade Credit eine einzigartige Versicherungslösung. Sie basiert Managers einschätzt und die Entscheidungskompe- auf dieser Einschätzung und ermöglicht eine Kredit- tenz für die Gewährung von Kreditlimiten bis zu einem limitdeckung von bis zu 250.000 Euro pro Debitor (je beachtlichen Maß an die Software delegiert. Sie verleiht nach Land und Information), ohne eine explizite Li- den Kunden ein hohes Maß an Autonomie, kombiniert mitanfrage beim Kreditversicherer stellen zu müssen, mit einer voll digitalisierten Forderungsausfallversiche- wie es in der normalen Kreditversicherungsstruktur rung. Mit innovativen Lösungen wie diesen gestaltet der Fall ist, mit umfänglichen Risiken der plötzlichen Ecclesia Credit die Zukunft des modernen Kreditma- Limitaufhebung durch den Versicherer. Das ist für nagements stetig weiter.

34 BEWEGUNG Ecclesia Mobility – die ganzheitliche Lösung für Ihren Fuhrpark Anfang dieses Jahres ist das neue Competence Center „Ecclesia Mobility“ an den Start gegangen. Es zeichnet sich durch einen Rundum-Ansatz aus, der weit über die Vermittlung geeigneter Versiche- rungen hinausgeht. Das sogenannte Ökosystem Kraftfahrt umfasst nicht nur den gesamten Lebens- zyklus eines Fahrzeugs, sondern die komplette Mo- bilitätsbandbreite von Unternehmen. Dabei stehen Themen wie der Fuhrpark, Machbarkeitsanalysen sowie alternative Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte im Fokus. Ob neue Mobilitätstrends, alternative Antriebe oder das Heben von Einsparpotenzialen – die Heraus- forderungen für Unternehmen beim Fuhrparkmanage- ment waren noch nie höher als heute. Dabei spielt vor allem die Kosteneffizienz eine wichtige Rolle, da der Fuhrpark zu den größten Kostenfaktoren von Unter- Vor allem die Mobilitäts- wende, insbesondere die Elek- tromobilität, stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denen sie mit unserem Öko- system erfolgreich begegnen können.“ Johanna Brinkmann Leiterin Ecclesia Mobility Der Rundum-Service für ein nachhaltiges und wirtschaftliches Flottenmanagement umfasst bedarfs- gerechte Lösungen, die weit über die klassischen nehmen zählt. „Durch unser Ökosystem Kraftfahrt Kfz-Maklerdienstleistungen hinausgehen. Nicht nur, können unsere Kunden beim betrieblichen Mobilitäts- management vielfältige Einspareffekte erzielen, die sie alleine nicht generieren könnten“, erklärt Johanna Brinkmann, die das Competence Center Ecclesia Mobility leitet. dass Kunden ihre Kosten- und Zeitaufwände durch den Einsatz innovativer digitaler Lösungen wie ecfleet für die digitale Verwaltung von Fahrzeugflotten erheb- lich reduzieren können. Die Leistungen von Ecclesia Mobility erstrecken sich über den gesamten Lebens-

BEWEGUNG 35 zyklus des Fahrzeugs – von der Beschaffung über den bedarfsgerechten Ausbau der elektrischen Ladeinf- Betrieb bis hin zur Rückgabe der Flottenfahrzeuge. rastruktur sorgt, wenn Unternehmen ihren Fuhrpark Dabei arbeitet Ecclesia Mobility mit starken Partnern elektrifizieren. Ergänzend dazu steht Projekt Climate zusammen, die für die Kunden individuelle Angebots- unseren Kunden zur Seite, wenn es grundsätzlich pakete schnüren und dabei bestmögliche Konditionen erst einmal darum geht, ob und wie eine Flotte auf bieten. Fuhrparkverwaltung leicht gemacht elektronische Antriebe umgestellt werden kann. Um auch kleineren Kunden Unterstützung bei diesem wichtigen Thema anbieten zu können, kooperiert Ecclesia Mobility darüber hinaus mit der Caritas Dienstleistungsgenossenschaft aus Paderborn, die sich auf die Beratung von Caritasverbänden und so- Ein professionelles Fuhrparkmanagement erfor- ziale Trägern spezialisiert hat. dert viele Kenntnisse und Fähigkeiten, um eine erfolg- reiche Verwaltung zu gewährleisten und entsprechen- de Vorteile daraus zu ziehen. Deshalb bietet Ecclesia Mobility unter anderem eine unabhängige Fuhrpark- kostenanalyse, die Einsparpotenziale aufzeigt, und Vielfältige Leistungen aus einer Hand den Kunden individuelle Handlungsempfehlungen an Auch das wichtige Feld des täglichen Fahrzeug- die Hand gibt. betriebes wird komplett abgedeckt. Denn die Kunden erfahren durch eine objektive Risikoanalyse, welches Da Mobilität heute aber nicht nur einfach, son- Einsparpotenzial neben der Beschaffung noch in ih- dern zunehmend auch nachhaltig sein muss, sollten rem Fuhrpark steckt. Unternehmen dabei die Möglichkeiten der Elektro- mobilität und die dafür notwendige Ladeinfrastruk- Darüber hinaus wurde das zertifizierte Fahrertrai- tur nicht außer Acht lassen. In diesem Bereich ar- ning ecdrive speziell für soziale Einrichtungen entwi- beitet Ecclesia Mobility mit spezialisierten Partnern ckelt, bei dem die Fahrer in Theorie und Praxis lernen, zusammen. Dazu zählt beispielsweise der Full-Ser- wie sie im Alltagsbetrieb Treibstoff sparen können und vice-Anbieter Lade.ZEIT, der für einen schnellen und wie sich Unfälle effektiv vermeiden lassen. Sollte es doch zu einem Unfall kommen, unterstützt Ecclesia Mobility ihre Kunden mit einem professionellen Kfz- Schadenmanagement dabei, Nutzungsausfall, Wert- minderung und andere Kosten beim Unfallgegner einfach und schnell geltend zu machen.

36 BEWEGUNG Auch Werkstatt- und Reifenser- vices werden zu Sonderkonditionen bei A.T.U und Euromaster abge- deckt. Und mit der Tankkarte der DKV können die Kunden nicht nur ihre Fahrzeuge bargeldlos tanken und laden, sondern darüber hinaus zahlreiche Leistungen wie Pannen- dienst, Werkstattleistungen, Fahr- zeugwäsche, Reifenservice und die Begleichung von Maut, Fähren und Parkgebühren in Anspruch neh- men. Abgerundet wird das Portfolio Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. BURKHARD PAPE Experte Ecclesia Mobility von umfangreichen Services, die bei Ausfall oder der Rückgabe von Leasingfahrzeugen greifen. Dazu zählen Rückgabegutachten in Kooperation mit der Kfz-Sachverständigenorganisation CarExpert, Werk- stattersatzwagen und Reparaturservices, bei denen kleine Schäden wie Kratzer, Dellen oder Steinschläge kostengünstig behoben werden. Ökosystem Kfz Weit über Versicherungen hinaus stehen den Kunden vielfältige Lösungen und Services entlang des gesamten Kfz-Lebenszyklus zur Verfügung – von der Beschaffung über die Instandhaltung bis zur Rückgabe.

KAPITELTHEMA Jetzt vernetzen! Aktuelles und mehr Aktuelles und mehr auf LinkedIn auf LinkedIn INFORMIERT MIT I DEAS Das Wesentliche vor Augen Information. Zahlen, Daten, Fakten aus der Versicherungswelt – aufberei- tet aus Ihrem Blickwinkel. Innovation. Den Herausforderungen von mor- gen schon heute mit guten Ideen begegnen. Inspiration. Blicken Sie mit uns über den Horizont hinaus. Melden Sie sich direkt über den QR-Code an und erhalten Sie regelmäßig unseren kostenlosen i deas-Newsletter. www.deas.news/anmeldung

40 INNOVATION Cyberrisiken: Wie begegnen Sie dem bedeutendsten Geschäftsrisiko? Cybervorfälle stehen 2024 auf Platz eins der weltweit be- deutendsten Geschäftsrisiken im Allianz Risk Barometer – da- mit führen sie diese Liste zum dritten Mal in Folge an. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) spricht von steigenden Bedrohungen durch Cyberkriminelle. Mit der neuen, hochspezialisierten Einheit Ecclesia Cyber bündeln wir die gesamte Kompetenz der Unternehmensgruppe und bie- ten Unternehmen ein ganzheitliches Cyber-Risikomanagement, das weit über den reinen Versicherungsschutz hinausgeht. Im Lagebericht 2023 warnt das BSI, der Einsatz von Künstli- cher Intelligenz (KI) berge neben seinen zahlreichen Chancen auch Risiken, etwa indem mithilfe von KI-Tools automatisiert Software- Schwachstellen gefunden und Cyberangriffe durchgeführt werden. Opfer sogenannter Ransomware-Attacken seien dabei zunehmend auch kleinere und mittelständische Unternehmen. Insgesamt verur- sacht Cyberkriminalität laut BSI-Präsidentin Claudia Plattner allein in Deutschland einen Schaden von etwa 206 Milliarden Euro pro Jahr. . NIS-2-Richtlinie erhöht Anforderungen für zahlreiche Unternehmen Spätestens im Oktober 2024 sollte die EU-Richtlinie NIS-2 (kurz für: Network and Information Systems Directive 2) in deutsches Recht umgesetzt sein. Unter die Richtlinie fallen dann deutlich mehr Unter- nehmen als bisher: Die betroffenen Branchen umfassen beispielswei- se auch die Industrie, die digitale Infrastruktur oder Chemie-Unterneh- men. Direkt betroffen sind jeweils Organisationen mit mindestens 50 Mitarbeitenden oder einem Jahresumsatz von mehr als zehn Millionen Euro. Die Anforderungen an die IT-Sicherheit sind umfangreich. Zudem müssen größere Sicherheitsvorfälle danach innerhalb von 24 Stunden an die zuständige Behörde gemeldet werden. Unternehmen, die kriti- sche Anlagen betreiben, sind zudem künftig dazu verpflichtet, beim BSI nachzuweisen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Bei Nicht-Erfüllung drohen erhebliche Bußgelder. Zudem verstärken sich die Risiken der Managerhaftung. Mehr dazu finden Sie im Interview mit Sandra Dammalacks, Leiterin Financial Lines bei deas, ab Seite 20. Sie wollen mehr über das Thema „Cyber“ erfahren? Nutzen Sie den QR-Code! www.ecclesia-cyber.de

INNOVATION 41 Gebündelte Kompetenz für Risikodialog: der Türöffner für Cybersecurity den Risikotransfer Die aktuelle Bedrohungslage macht deutlich, Infolge der exponentiell steigenden Anforderun- wie wichtig Prävention für Unternehmen und Ein- gen der Risikoträger, nicht nur aufgrund der NIS- richtungen jeder Art und Größe ist. Für die Ecclesia 2-Richtlinie, wird es für viele Unternehmen immer Gruppe ist das Anlass genug, die Kompetenz im Bereich der Cybersecurity zusammenzuführen und zu verstärken, um Kunden so über alle Branchen schwieriger, überhaupt passenden Versicherungs- schutz zu finden. Mit dem Risikodialog von Ecclesia Cyber öffnen wir unseren Kunden mit einer versiche- hinweg ganzheitlich zu unterstützen. Bei Ecclesia rerunabhängigen Auditierung die Tür zur effektiven Cyber kommen deas-Expertinnen und Experten mit Absicherung von Cyberrisiken. den Cyber-Spezialisten der gesamten Gruppe zu- sammen. So vereinen wir Erfahrung und Expertise im Externe, ISO-zertifizierte Lead Auditoren mit weit- hochkomplexen Cybersecurity-Markt mit Branchen- Know-how und erhöhen zeitgleich unsere Durch- reichender Praxiserfahrung ermitteln dabei den aktuellen Stand der Cyber- schlagskraft am Markt. sicherheit und erstellen so eine professionelle Bewertung der Informationssicherheit, Robert Drexler, Leiter von Ecclesia Cyber, betont: geben individuelle Handlungsempfehlungen, wie „Wenn wir Lösungen komplett abdecken können, sind eventuelle Lücken geschlossen oder Sicherheits- unsere Kunden nicht auf einzelne Versicherer oder prozesse verbessert werden können und Dienstleister angewiesen. So können wir die Rahmen- unterstützen mit dem nötigen Know-how sowie mit bedingungen in ihrem Sinne vorgeben, was ganz klar einem spezialisierten, auf Cybersicherheit aus- auch unsere Strategie und Zielsetzung ist. Dass wir gerichteten Netzwerk. zahlreiche versichererunabhängige Lösungen wie Be- dingungswerke, Risikoberatung oder eine 24/7-Not- fallunterstützung inhouse oder durch spezialisierte Partner anbieten, ist unser USP.“

42 INNOVATION Der Risikodialog wurde auf Basis der Anforderun- Organisatorische Maßnahmen (zum Beispiel Prü- gen des Cyberversicherungsmarktes entwickelt. Nach fung des Informationssicherheitskonzepts und die Durchführung des Audits entscheiden die Unternehmen Erstellung eines Notfallplans) sorgen dafür, dass selbst, wie sie mit den Ergebnissen umgehen möchten. Unternehmen auch im Ernstfall handlungsfähig Ecclesia Cyber unterstützt hier sowohl mit einer Ein- bleiben und Schäden somit so gering wie möglich schätzung der Versicherbarkeit als auch mit der Planung gehalten werden können. von Optimierungsmaßnahmen. Je nach Entscheidung Personelle Maßnahmen (zum Beispiel spezielle des Unternehmens kann der detaillierte Auditbericht als Trainings für Mitarbeitende) sind deshalb beson- Grundlage genutzt werden, um direkt an einen Versi- ders wichtig, weil über zwei Drittel der Cyberschä- cherer heranzutreten und die nötige sowie passgenaue den durch die eigenen Mitarbeitenden verursacht Absicherung zu platzieren. Alternativ können die Unter- oder zumindest begünstigt werden. nehmen auf Basis der Erkenntnisse – auch mithilfe von Technische Maßnahmen (wie die Überwachung Ecclesia Cyber – zunächst ihre Sicherheitsstandards sowie Erhärtung des Netzwerks und der Systeme erhöhen, sich selbst besser vor Angriffen schützen und oder die Sicherstellung von Ausfallsicherheit durch die Chancen auf Risikotransfer zu guten Konditionen geeignete Tools) schaffen Hürden für Cyberkri- steigern. Mit unserer gebündelten Durchschlagskraft minelle und Handlungsfähigkeit für Betroffene im über verschiedenste Branchen hinweg sorgen wir im Ernstfall. Gespräch mit den Versicherern für die dauerhafte Ver- Der Risikotransfer (in eine Cyberversicherung) bildet sicherbarkeit der Cyberrisiken von Unternehmen. dann den Abschluss, da selbst, wenn alle Maßnah- Vier Bausteine für ein effektives Risikomanagement Effektiver Schutz meint dabei allerdings mehr als den reinen Risikotransfer. Vielmehr besteht ein ganzheit- liches Risikomanagement aus vier zentralen Bausteinen, men erfolgreich implementiert sind, ein reales und, gegebenenfalls erhebliches (finanzielles) Restrisiko bleibt. Schäden, die zum Beispiel durch Verstöße gegen die DSGVO, Betriebsunterbrechung, Wieder- herstellung der Systeme, Forensik und nicht zuletzt Reputationsverlust entstehen, können schnell be- drohliche, finanzielle Höhen erreichen. Essenziell ist dabei die Wahl der individuell passenden Versiche- die erst in Kombination nachhaltig wirksam werden: rungslösung mit geeignetem Umfang. Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Sie na- türlich bei allen notwendigen Maßnahmen. Das bedeutet auch dann, wenn es trotz aller Präventionsmaßnahmen zum Ernstfall kommen sollte und Sie neben dem Versicherungs- schutz ganz praktische Unter- stützung im Umgang mit dem Cybervorfall benötigen.

INNOVATION 43 24/7-Notfall-Service Als Ecclesia Cyber-Kunde erhalten Sie nach Ab- sprache Zugriff auf unser einzigartiges Dienstleister- Netzwerk, das insbesondere eine 24/7-Notfall-Hotline beinhaltet. Im Ernstfall bietet diese erste Hilfe und lei- tet betroffene Kunden an ein jeweils passendes und entsprechend spezialisiertes Unternehmen weiter. So erhalten Unternehmen unmittelbaren Zugriff unter an- derem auf juristische Unterstützung im IT- und Daten- schutzbereich, Krisenmanagement bei Großschaden- ereignissen, wenn sinnvoll auch mithilfe spezialisierter Krisen-PR-Agenturen oder IT-Forensiker. Unser Netz- Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. ROBERT DREXLER Leiter Ecclesia Cyber werk tut alles, damit unsere Kunden auch im Ernstfall und Experten tätig und setzen sich mit dem nötigen handlungsfähig bleiben und eventuelle Schäden so Fachverstand und Wissen über aktuelle Entwicklun- gering wie möglich gehalten werden. gen vehement für die Interessen der Kunden beim Zudem können sich Unternehmen auf die Ex- Versicherer ein. pertise und jahrelange Erfahrung im Bereich des Für eine persönliche und individuelle Beratung Schadenmanagements verlassen. Auch in der Be- stehen Robert Drexler und sein wachsendes Team arbeitung von Schäden werden unsere Expertinnen gerne bereit. Erste Hilfe (remote) u. a. Erstmaßnahmen, Abwehrmaßnahmen und Wiederherstellungen Datenschutz/Recht Juristische Unterstützung für IT- und Datenschutz 24/7-Notfall- Service Forensik (remote) Beweissicherung und Dokumentation im Vorfall PR/Reputation Unterstützung für jegliche Kommu- nikation, u. a. an Partner, Kunden, Mitarbeitende und die Öffen tlichkeit Krisenmanagement (onsite) Stabsstelle und Koordinator von Maßnahmen bei (ganzheitlichen) Großschadenereignissen

46 KAPITELTHEMA KOMPETENZ FOURSICHT: BAUPROJEKTE IN UNSICHEREN ZEITEN SICHER REALISIEREN Ob Naturgewalten, Materialfehler oder menschliches Versagen: Bau- projekte sind vielerlei Gefahren ausgesetzt. Ein Schaden bringt im schlimmsten Fall den (temporären) Stillstand – und somit ungeplante finanzielle Lasten. Mit der Bau-Kombi- Versicherung bietet die deas umfas- senden Versicherungsschutz für alle am Bauprojekt beteiligten Akteure. und Fachkräftemangel führen dazu, dass Bauprojekte verzögert oder gar nicht realisiert werden können. „Die Bauunternehmen stehen in einem har- ten Wettbewerb, der Kostendruck ist enorm. Umso entlastender sind unkom- plizierte, optimal abgestimmte Versi- cherungslösungen, die vor zusätzlichen finanziellen Risiken auf der Baustelle schützen“, sagt Cedric Lichte, Leiter Ecclesia Construction. Das Compe- Die deutsche Baubranche befin- det sich in ihrer tiefsten Krise seit Jahr- tence Center ist auf Großbauprojekte spezialisiert und gehört ebenso wie zehnten. Der Wohnungsbau kommt nur die deas zur Ecclesia Gruppe. „Unsere schleppend voran, Brücken und Stra- Bau-Kombi-Versicherung ist eine sol- ßen sind in einem schlechten Zustand. che Lösung. Sie vereint verschiedene Steigende Preise, Bürokratiebelastung Versicherungen, die für alle Baubetei-

KOMPETENZ 47 Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. CEDRIC LICHTE Leiter Ecclesia Construction ligten wichtig sind – und zwar in einem gemeinsa- ckungserweiterungen im Vergleich zu Einzelversiche- men Vertrag.“ Im Kern setzt sie sich zusammen aus einer Betriebshaftpflichtversicherung für die bauaus- führenden Unternehmen, rungen einher. Zudem werden die Versicherten in allen Belangen rund um den kombinierten Versicherungs- schutz von Vertragsfragen bis hin zur Schadenabwick- einer Planungshaftpflicht für die Architekten und Ingenieure sowie einer Bauleistungsversicherung in Form einer lung von einem festen Ansprechpartner auf Seiten der deas fachmännisch und zuverlässig betreut. Allgefahrendeckung für jegliche Sachschäden Besonders sinnvoll ist die Bau-Kombi-Versicherung während der Bauzeit bei größeren Bauprojekten, da hier in der Regel eine – alles schnittstellenfrei kombiniert. Vielzahl von verschiedenen Akteuren am Werk sind. Ob Investoren, Bauherren, Architekten, Bauunterneh- Die Vorteile der Bau-Kombi-Versicherung liegen men oder die zahlreichen Subunternehmen: Jeder von auf der Hand: Durch die Kombination verschiedener Versicherungssparten in einer einzigen Police wird das Absichern von Bauvorhaben übersichtlicher, un- ihnen trägt ein bestimmtes Risiko, das im Schadenfall zu erheblichen finanziellen Belastungen führen kann. Gerade für kleinere Unternehmen stellt sich in solchen komplizierter und geht gleichzeitig mit erheblichen De- Fällen schnell die Existenzfrage.

48 KOMPETENZ Ein Beispiel: Beim Bau eines Wolkenkratzers wird ein Arbeiter schwer verletzt – allerdings lässt sich die „Bei uns steht immer der Kundennutzen im Vorder- grund. Daher ist auch unsere Bau-Kombi-Versicherung Schuldfrage nicht ohne Weiteres klären. Mit Blick auf die keine Lösung von der Stange: Die einzelnen Bestand- Schadensregulierung hat dies innerhalb des kombinier- ten Versicherungsschutzes jedoch keinen Einfluss: Die Betriebshaftpflichtversicherung der Bau-Kombi-Versi- cherung deckt die Kosten für die medizinische Versor- teile und Leistungen lassen sich ganz individuell an die jeweiligen Bedürfnisse der Baubeteiligten anpassen“, sagt Cedric Lichte. gung und eventuelle Schmerzensgeldforderungen ab. Unter dem Dach des Competence Centers Ecclesia Construction bietet die Ecclesia Gruppe, de- Letztlich profitieren alle Baubeteiligten gleicher- maßen: Das finanzielle Risiko wird für jeden auf ein Minimum reduziert, die Kooperationsbereitschaft und ren Tochterunternehmen die deas ist, ihren Kunden umfangreiche Versicherungskompetenzen und -leis- tungen für größere Bauvorhaben – gebündelt an einem Zusammenarbeit auf der Baustelle im Gegenzug ge- Ort, für alle nur denkbaren Branchen. Cedric Lichte: stärkt. „Gerne beraten wir auch Sie.“ Bauherr Bauherrenhaftpflicht Planungshaftpflicht Planer Architekten, Ingenieure, Nebenplaner, Projektsteuerer, Sachverständige Bauunternehmen Bauhandwerkende, Sub- und Nebenunternehmer Umweltschaden- versicherung Haftpflichtexedent Bauleistungs- versicherung Betriebshaftpflicht Bauleistungs-BU Feuer-Rohbau- versicherung Montage- versicherung 1 Bauvorhaben 10-20 Versicherer 50-100 Versicherungsverträge Konventionelle Bauversicherung Bei einer herkömmlichen Bauversicherungen schließt jeder Baubeteiligte für sich jeweils separate Versicherungsverträge ab. Bauherr Planer Architekten, Ingenieure, Nebenplaner, Projektsteuerer, Sachverständige Bauunternehmen Bauhandwerkende, Sub- und Nebenunternehmer Bauherrenhaftpflicht Planungshaftpflicht Umwelthaftpflicht Haftpflichtexedent Umweltschaden- versicherung Bauleistungs- versicherung Feuer-Rohbau- versicherung Betriebs-/ Produkthaftpflicht Bauleistungs-BU Montage- versicherung 1 Bauvorhaben 10-20 Versicherer 1 Versicherungsvertrag Kombinierte Bauversicherung Die Bau-Kombi-Versiche- rung vereint verschiedene Versicherungen, die für alle Baubeteiligten wichtig sind – in einem gemeinschaft- lichen Vertrag.

ZUKUNFT GESTALTEN – sei dabei! EIN VOLLTREFFER BEI DER BERUFSWAHL Duales Studium, Ausbildung und Praktikum: alles bei uns! Wenn Du Dich dafür engagieren willst, dass Arbeitsplätze gesichert werden und Un- ternehmen an einer nachhaltig gestalteten Zukunft mitwirken, dann bist Du bei der deas, dem Industrieversicherungsmakler der Ecclesia Gruppe, richtig. Werde ein Zu- kunftsoptimierer. Werde ► Bachelor im dualen Studiengang Risk & Insurance ► Kauffrau/Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen Bewirb dich jetzt! ausbildung@deas.de deas Deutsche Assekuranzmakler GmbH • Personalentwicklung Ecclesiastraße 1 – 4 • 32758 Detmold • Telefon +49 5231 603-8016

52 ALTERNATIVEN Captive oder alterna- tiver Risikotransfer: Ihre Möglichkeiten zur Absicherung von Risikoausschlüssen Immer wieder kommt es zu sogenannten „Risi- koausschlüssen“. So schließt zum Beispiel bereits ein Großteil der Versicherer in Chile Schäden aus, die durch Erdbeben verursacht werden. In Europa stehen die sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ der PFAS-Gruppe auf der Kippe, die sich beispiels- weise in Outdoor-Kleidung, Kochgeschirr oder Nahrungsmittelverpackungen finden. Immer mehr Versicherer schließen Risiken aus, die im Zusam- menhang mit den Chemikalien stehen (mehr dazu im Artikel ab Seite 14). In diesem Fall besteht kein Versicherungsschutz für Hersteller, die wegen PFAS-Produkten Schadenersatz leisten müssen. Was können Industrieunternehmen tun, wenn Sie keinen Versicherungsschutz mehr für ihre Risiken erhalten? Unser Rückversicherungsmakler, die Ecclesia Reinsurance-Broker GmbH, schaut über den Tellerrand und bietet alternative Lösungen. Seit nunmehr vier Jahren ist Ecclesia Re der Rück- versicherungsmakler der Ecclesia Gruppe, zu der auch die deas gehört. Mit hoher Expertise und Marktkennt- nis unterstützen die Expertinnen und Experten Unter- nehmen dabei, die Risiken ihrer Kunden bestmöglich zu verteilen und zu verringern. Ein Schwerpunkt von Ecclesia Re liegt im alternativen Risikotransfer und bei den sogenannten Captives. Entsprechende Lösungen sind vor allem dann von Interesse, wenn die eigenen Risiken von Versicherern ausgeschlossen werden. Mit einer virtuellen Captive-Lösung kann beispielsweise

ALTERNATIVEN 53 das bestehende Risiko auf Basis der Police, aus der es ausgeschlossen wurde, explizit benannt und über einen separaten Vertrag risikofinanziert werden. Was sind Captives und virtuelle Captives? Eine Captive ist eine eigenständige Erst- und/oder Rückversicherungsgesellschaft, die von einem Indus- trieunternehmen gegründet wird, um die eigenen Risi- ken zu versichern. Beliebt ist diese Lösung vor allem bei Unternehmen aller Branchen mit einem Umsatz von zwei Milliarden Euro aufwärts. Eine virtuelle Captive ist eine alternative Form der Risikofinanzierung, bei der eine klar definierte Gefahr oder ein Selbstbehalt unter anderem durch eine mehrjährige Vertragslaufzeit ver- sichert und parallel finanziert wird. In der Regel werden solche Verträge nicht beim eigentlichen Erstversiche- rer abgeschlossen, sondern bei einem der wenigen Risikoträger, die virtuelle Captives bezüglich ihrer Ver- tragsverwaltung darstellen können und die notwendige Erfahrungen haben, Schäden abzuwickeln. Wir verstehen uns als Bou- tique-Makler. Die größte Freude be- reitet es uns, eng mit den Kunden zusammenarbeiten und für sie die individuell beste Lösung im alter- nativen Risikotransfer zu finden.“ Gert Wellhöfer Geschäftsführer Ecclesia Re

54 ALTERNATIVEN Der Unterschied liegt vor allem in der Art und Weise, wie das Risiko finanziert wird. Eine Captive ist in der Re- gel mit höheren Aufwendungen in Bezug auf Investment Letztlich müssen Entscheider einschätzen, ob das Verhältnis von Prämie, Limit, Eigentragung, gewährter Deckung und Marge des Risikoträgers und Betrieb verbunden, da sie eine eigene Infrastruktur, für das Unternehmen passend ist. Das Team von Regulierung und Kapitalanforderungen benötigt, wäh- Ecclesia Re unterstützt die Kunden bei der Entschei- rend eine virtuelle Captive diese Kosten nicht erzeugt. dungsfindung. Der Fokus der Expertinnen und Ex- Für wen kommt der alterna- tive Risikotransfer grundsätzlich infrage? perten liegt darauf, einen Schnittpunkt zu finden, an dem die Risikoträger bereit sind, das Risiko des Un- ternehmens zu übernehmen und den bestmöglichen Schutz auch für schwierig zu versichernde Risiken zu erhalten. Auf diese Weise werden auch spezielle Risiken für Unternehmen wieder plan- und kalkulier- bar. Die Risikomanager entscheiden so selbst, ob Eine virtuelle Captive eignet sich besonders für sie einen Schadenfall lieber gänzlich selbst tragen Kunden des Mittelstandes mit einem Umsatz ab etwa möchten oder mithilfe des alternativen Ansatzes ge- einer Milliarde Euro pro Jahr, da sie eine Mindest- genfinanzieren und wiedereinschließen möchten. prämie von etwa 500.000 Euro erfordert. Um einzu- grenzen, ob eine solche Herangehensweise für ein Der alternative Risikotransfer ist dabei branchen- Unternehmen eine Option ist, empfehlen die Expertin- übergreifend interessant. Sollten auch Sie Probleme nen und Experten von Ecclesia Re, sich mit drei Kern- mit dem Ausschluss von Risiken haben oder sich fragen auseinanderzusetzen: 1. Liegt ein konkreter Ausschluss, ein uner- wünschtes Sublimit oder ein zu hoher Selbst- behalt vor? 2. In der Regel sollte der erste Schaden bezogen auf die Deckung vom Versicherungsnehmer selbst getragen werden. Es stellt sich daher die Frage: Besteht die entsprechende Bereitschaft zur Risikoeigentragung? 3. Besteht die Investitionsbereitschaft, die not- wendige Mindestprämie von circa 500.000 Euro jährlich zu zahlen, um zur Absicherung des Worst-Case-Szenarios Versicherungsschutz ein- zukaufen? Verträge in virtuellen Captives haben in der Regel eine Mindestlaufzeit von drei bis fünf Jahren und ma- chen sich dadurch den Risikoausgleich im Laufe der Zeit zu nutzen. Dabei wird das Risiko eines Schadens auf eine längere Zeitspanne verteilt, um die Kosten für die Versicherung zu reduzieren. Das basiert auf der Annahme, dass ein Großschadenereignis nicht jedes Jahr erneut auftritt. grundsätzlich für den alternativen Risikotransfer und seine Möglichkeiten interessieren, freut sich das Team von Ecclesia Re über Ihre Kontaktaufnahme und berät Sie gerne persönlich sowie angepasst auf Ihre indivi- duelle Situation. Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. GERT WELLHÖFER Geschäftsführer Ecclesia Re

58 MEHRWERT Dürfen wir FOURstellen: TOBIAS BAILER Geschäftsführer pension solutions group Betriebswirt Gründer und Geschäftsführer der pension solutions group Ausbau der pension solutions group zu einem der führenden Dienstleister in der betrieblichen Vorsorge Gesamtverantwortlich für den Vorsorge Bereich der Ecclesia Gruppe Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. Fürsorge zahlt sich aus: Die Bedeutung der betrieblichen Vorsorge Um engagierte Fachkräfte zu gewin- nen, sind Unternehmen zunehmend ge- fordert, Mehrwerte für die Mitarbeitenden zu schaffen. Das hat auch die Ecclesia Gruppe, zu der die deas gehört, erkannt und durch den Kauf der pension solutions group im vergangenen Jahr ihr Vorsorge- Portfolio weiter ausgebaut. Tobias Bailer, Geschäftsführer der pension solutions group, erklärt im Interview die Vorteile der betrieblichen Vorsorgeleistungen. Warum ist die betriebliche Vorsorge wichtig und wie kann die Ecclesia Gruppe Arbeitgeber dabei unterstützen, diese Lösungen im Unternehmen zu etablieren? Tobias Bailer: Die betriebliche Vorsor- ge ist zentral für die finanzielle Sicherheit der Arbeitnehmenden und bietet zugleich erhebliche Vorteile für Arbeitgeber: Die be- triebliche Altersvorsorge (bAV) verringert die Rentenlücke und sichert zusätzliche Einkünfte im Alter, während die Berufsunfä- higkeitsabsicherung (BU) für den Fall einer Berufsunfähigkeit vorsorgt – ein Risiko, das statistisch jeden Vierten betrifft. Zudem trägt die betriebliche Krankenversicherung (bKV) zur Gesundheitsvorsorge und -förderung bei und bietet sofort spürbare Vorteile. Dank finanzieller Anreize wie Arbeitge- berzuschüssen, staatlichen Förderungen und Sonderkonditionen sind diese Benefits im

Können Sie bitte konkretisieren, wie Sie mit den Vorsorge-Lösungen die Arbeitgeber gezielt unterstützen? MEHRWERT 59 Vergleich zu privaten und staatlichen Lösungen besonders at- traktiv. Wir unterstützen Arbeitgeber dabei, diese Leistungen lukrativ für ihre Belegschaft zu gestalten, um ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen, weil sie dadurch ihren Mitarbeiten- den Wertschätzung und Fürsorge entgegenbringen können. Tobias Bailer: Unsere Mission ist es, Arbeitgeber darin zu unterstützen, ihre Belegschaft in finanzielle Sicherheit zu führen und die betriebliche Vorsorge für alle Beteiligten greif- bar zu machen. Das schaffen wir, indem wir die Komplexität der betrieblichen Vorsorge reduzieren und allen Beteiligten auf Unternehmensseite jederzeit beratend zur Seite stehen. Zunächst analysieren wir die aktuelle Situation beim Arbeit- geber. Auf dieser Grundlage entwickeln wir einen maßge- schneiderten Vorschlag für die Gestaltung, Kommunikation und Verwaltung des Versorgungswerks des Unternehmens. Hierbei berücksichtigen wir das angestrebte Zielbild der Unternehmens- leitung, bestehende Altverträge, Benefit-Angebote der Konkur- renz, die Unternehmensstruktur, die interne Kommunikation so- wie die Ressourcen der Personalabteilung. Dadurch stellen wir sicher, dass das Vorsorgeangebot optimal zum Unternehmen passt, akzeptiert und genutzt wird. Dies kann selbstverständ- lich erscheinen, ist jedoch in der Praxis herausfordernd. Oft stoßen wir auf unzureichend genutzte Versorgungssysteme, da die Mitarbeitenden die Angebote entweder nicht kennen oder nicht verstehen. Um sicherzustellen, dass die HR-Abteilung die Vorsorgeleistungen aktiv umsetzt, erhalten die Personaler ein gründliches Onboarding für unser Online-Verwaltungspor- tal. Die Verwaltungsprozesse werden bei Bedarf an die internen Abläufe angepasst. Zudem erhalten die HR-Mitarbeitenden ein Nutzerhandbuch und haben feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Fragen. Ebenfalls steht dieser Support den Mitarbeitenden zur Verfügung, die Fragen zur persönlichen be- trieblichen Vorsorge haben. Mit unserem Engagement in der Betreuung und digitalen Vorsorgeverwaltung setzen wir neue Maßstäbe, da betrieb- liche Vorsorge die Mitarbeitenden während ihrer gesamten Arbeitszeit begleitet.

60 KAPITELTHEMA MEHRWERT Welche Dienstleistungen bieten Sie an? Tobias Bailer: Unser 360-Grad-Ansatz des Dienstleis- tungsportfolios und der anschließenden Betreuung zielt auf die wichtigste Ressource im Unternehmen ab – nämlich den Men- schen. Es umfasst neben der betrieblichen Altersvorsorge, der Berufsunfähigkeitsversicherung und der betrieblichen Kran- kenversicherung auch das Zeitwertkonto (ZWK). Wir bieten ein umfangreiches Leistungsportfolio für die Arbeitgeber-Kunden an: effektive Entgeltumwandlung, arbeitgeberfinanzierte Mo- delle, die Möglichkeit der Beratung vor Ort oder digital, Vor- sorge für Geschäftsführer sowie aktuarielle Dienstleistungen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren neben dem breitgefächerten Leistungsspektrum besonders von der versi- cherungsunabhängigen Beratung – auch bei privaten Verträ- gen für sich selbst und Familienangehörige. Welche konkreten Mehrwerte sehen Sie in einer starken Vorsorge? Tobias Bailer: Unsere maßgeschneiderten Kommunikati- onsstrategien steigern das Verständnis der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für den Wert der angebotenen Vorsorgelösun- gen. Das bringt Vorteile für alle: Wir entlasten die Arbeitgeber, indem wir die arbeitsrechtliche Dokumentation, die Integration der Dienstleistungen in die unternehmensinternen Prozesse und die Aufbereitung der notwendigen Daten übernehmen. Dies erhöht die Attraktivität der Arbeitsplätze und mo- tiviert auch das Personal im HR-Bereich. Ein positiver Ef- fekt ist die gestärkte Unternehmensbindung und Identi- fikation der Belegschaft. Darüber hinaus leisten unsere langfristig ausgerichteten Produktkonzepte einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Sie unterstützen die Ziele der UN-Agen- da 2030, indem sie Themen wie Altersarmut, Geschlechter- gerechtigkeit und Gesundheit adressieren und aktiv fördern.

MEHRWERT 61 Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Vorsorge-Lösungen? Tobias Bailer: Das sind ganz klar die betriebliche Alters- vorsorge (bAV), die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) so- wie die betriebliche Krankenversicherung (bKV). Mehrwerte einer bKV Vorteile bei Mitarbeiterbindung und -gewinnung Produktivitätssteigerung durch Motivations- anstieg und Senkung des Krankenstands Positive Außenwahrnehmung, indem soziale Verantwortung übernommen wird Die bKV bietet einen unmittelbaren Mehrwert für die Mit- arbeitenden, da sie direkt in die Gesundheitsvorsorge und -fürsorge investiert. Ein konkretes Beispiel ist die erleichterte und beschleunigte Terminvereinbarung bei Fachärzten, was sowohl der Prävention als auch der zügigen Krankenbehand- lung dient. Vorteile einer betrieblichen BU im Vergleich zur Privaten Günstigere Gruppentarife Vereinfachte Gesundheitsprüfung Staatliche Förderung Die betriebliche BU ist besonders leistungsfähig: Sie bietet im Falle einer Berufsunfähigkeit während der aktiven Arbeitsjahre Schutz, ohne die Notwendigkeit einer sonst üb- lichen Gesundheitsprüfung. Durch Bruttosparen, kombiniert mit einem attraktiven Zuschuss des Arbeitgebers, wird diese Absicherung zu einem essenziellen Bestandteil der Vorsorge. So funktioniert die bAV Steuer- und Sozial- versicherungsersparnis Arbeitgeber- zuschuss Netto- Eigenaufwand Beitrag für Ihre bAV Auch die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist äußerst attraktiv, da sie es ermöglicht, Kapital für die spätere Lebens- phase aufzubauen und so eine solide finanzielle Sicherheit im Ruhestand gewährleistet. Besonders diese drei Bausteine sorgen generationsüber- greifend in einer heterogenen Belegschaft für viel Akzeptanz. Arbeitgeber können dadurch ihre Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden ausdrücken. Das führt dann wiederum zu zufriedenen und loyalen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Ihre Vorteile auf einen Blick Mehrwerte für Ihre Mitarbeitenden Mitarbeiterbindung und erhöhte Loyalität zu Ihrem Unternehmen Zusätzliche, garantierte Rente (bAV) Schutz im Fall einer Berufsunfähigkeit ohne übliche Steigerung Ihrer Attraktivität als Arbeitgeber Weniger Aufwand: Von der Information der Beleg- Gesundheitsfragen (BU) Privater Zusatzschutz ohne Kosten und bessere schaft bis zur Verwaltung übernehmen wir für Sie medizinische Versorgung (bKV) Rechtssichere Dokumentation DSGVO-konforme Kommunikation Günstigere Beiträge durch >> Arbeitgeberzuschuss . >> Staatliche Förderung durch Steuer- und Sozialversicherungsersparnisse >> Spezielle Sonderkonditionen

Einer der Kunden des Vor- sorge-Teams ist die Avis Budget Autovermietung mit ca. 550 Mitar- beitenden an 120 Standorten. Die pension solutions group hat unter Einbezug der aktuellen Vorsorge- situation und nach einer Analyse der Bedürfnisse und Ziele des Kunden ein maßgeschneidertes Konzept erarbeitet. Das Ziel ist, die Arbeitgebermarke zu stärken und den Mitarbeitenden weitere gute Gründe zu geben, bei dem Unternehmen zu bleiben. Wir wollten unseren Mit- arbeitenden ein Wellbeing Paket schnüren, das ihnen sowohl im Alter als auch bei Krankheit oder Berufsunfähigkeit hilft. Dank der hervorragenden Beratung der pension solutions group, bei der jederzeit auf unsere individuellen Wünsche eingegangen wurde, ist uns das gelungen. Die komplette Beratung unserer Mitarbeitenden funktionierte reibungslos und sorgte für eine breite Akzeptanz. Die bAV, ergänzt um die BU und die bKV ermöglicht unserer Be- legschaft ein Rundum-Sorglos- paket in der Vorsorge. Gerade die betriebliche Krankenversi- cherung überzeugt uns, da die Vorteile sofort erlebbar sind.“ Avis Budget Autovermietung GmbH & Co. KG MEHRWERT 63 Mit pension solutions haben wir genau den richtigen Partner für uns gefunden. Uns hat das Gesamtkonzept überzeugt: eine einheitliche bAV- und bBU-Lö- sung, ein ganzheitlicher, leicht verständlicher und flexibler Be- ratungsprozess sowie eine um- fassende Betreuung der Perso- nalabteilung und Mitarbeitenden. Der administrative Aufwand wur- de für unser Unternehmen durch die professionelle Vorbereitung und Begleitung auf ein Minimum reduziert. Um für die Zukunft ge- rüstet zu sein, setzen wir genau wie pension solutions auf die Digitalisierung und haben bei- spielsweise im Onboarding-Pro- zess zusammen noch viel vor.“ Oliver Dürr Geschäftsleiter Personalwesen, Dorfner GmbH & Co. KG Das Vorsorge-Team betreut die Dorfner Gruppe, ein Dienstleis- tungsunternehmen mit ca. 5.500 Mitarbeitenden an 35 Standorten in Deutschland. Die Expertinnen und Experten konnten dem Unter- nehmen ein passendes Vorsor- gekonzept anbieten. Ein weiterer Vorteil für die Dienstleistungsgrup- pe ist, dass die pension solutions group bei administrativen Prozes- sen unterstützt.

66 INTERNATIONAL Das ECCLESIA GLOBAL NETWORK – Internationale Versicherungslösungen mit länderspezifischem Know-How In einer immer komplexer werdenden Welt steigen die Bedarfe nach passenden Versicherungslösungen sowie proaktivem Service – und das besonders auf internationaler Ebene. Um beispielsweise die Konzep- Die Aufgabe des Maklers im Ausland tionierung individueller Versicherungsprogramme unter Die Ecclesia Gruppe und das Tochterunternehmen Sicherstellung der Compliance auch über Landesgren- deas geben den mit dem Kunden abgestimmten Hand- zen hinweg zu erzielen, hat die Ecclesia Gruppe, zu der lungsrahmen an den EGN-Broker im jeweiligen Land die deas gehört, das Ecclesia Global Network (EGN) weiter, in dem der Versicherungsschutz benötigt wird. gegründet. Martin Schmidt, International Network Ma- nager, gibt Einblicke in die Arbeit des Netzwerkes. Klimawandel, Cyberbedrohungen, Kriegsereig- nisse sowie immer schneller voranschreitende gesell- schaftliche und demografische Veränderungen und damit einhergehend diverse geopolitische Spannungen Die meisten deutschen Un- ternehmen mit Produktionen im Ausland haben internationale Versicherungsprogramme abge- stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Um den schlossen.“ stetig steigenden Bedarf nach professioneller Beratung und entsprechendem Absicherungsbedarf der Unter- nehmen zu decken, steht das Ecclesia Global Network den Kunden mit ihren mehr als 25.000 lokalen Spezia- listinnen und Spezialisten sowie jahrzehntelanger inter- nationaler Erfahrung zur Seite. Martin Schmidt International Network Manager

INTERNATIONAL 67 Die Vorteile seien, dass der Kunde bessere Kon- ditionen und höhere Kapazitäten erhalte und dem- entsprechend Kosten sparen könne. Zudem sei der Durch diese enge und pro- Versicherungsschutz über ein internationales Versi- cherungsprogramm sehr viel umfangreicher als auf jeweiligen lokalen und weniger entwickelten Auslands- märkten, beispielsweise in Mittelamerika oder Asien. „Somit liegt es auf der Hand, dass der Kunde in so ei- nem globalen Versicherungsprogramm einen umfang- reicheren und hochwertigeren Versicherungsschutz für sein internationales Unternehmen erhält“, erklärt der Versicherungsexperte. „Nehmen wir an, ein Kunde möchte seine neue Produktionsstätte in Chile absichern, und es gibt Be- darf an hohen Limiten im Bereich der Haftpflichtver- sicherung sowie an hohen Kapazitäten für die Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung. Um eine aktive Zusammenarbeit sowie ein lückenloses Reporting über unser globales Onlineportal können wir als Leading Broker in Deutsch- land ein optimales Versicherungs- programm für die Kunden ausar- beiten und dabei gleichzeitig die jeweiligen lokalen Besonderheiten berücksichtigen.“ Martin Schmidt International Network Manager optimale Risikoermittlung und Bewertung vornehmen In der Regel sind diese Lösungen dann auch kosten- zu können, muss der EGN-Makler vor Ort sehr kompe- günstiger. tent und auf die jeweilige Branche spezialisiert sein“, sagt Martin Schmidt. In derartigen Fällen werden vor Zudem dürfen in einigen Ländern die Versiche- Ort vom EGN-Partner zu der jeweiligen Risikosituation rungspolicen nur vor Ort ausgestellt beziehungsweise Gespräche geführt, um die Be- abgeschlossen werden. In so einem Fall muss der lokal darfe und Parameter zusätzlich tätige Versicherungsmakler ebenfalls unterstützen. Der auch in Deutschland mit der vor Ort tätige EGN-Partner erteilt dann Instruktionen an deas als „Leading Broker“ ab- den lokalen Versicherer. Dieser stellt die Police aus, zustimmen, und mit dem Kun- die der lokale Makler überprüft und versendet. Zusätz- den zu kommunizieren. Der lich reportet der EGN-Partner den Status und Umfang Versicherungsexperte aus dem EGN im Ausland wird die Ge- gebenheiten beim Kunden also an den Leading Broker. Dies erfolgt über das globa- le Onlineportal myEGN. So ist sichergestellt, dass die Expertinnen oder Experten beim Leading Broker in ausführlich prüfen und die Risi- Deutschland, wie auch der Kunde, jederzeit gleichlau- koinformationen anschließend tenden Überblick haben und gegebenenfalls regulie- nach Deutschland melden. rend eingreifen können.

68 INTERNATIONAL Wenn im Ausland ein Schaden passiert Ob Brand, Personen- oder Produkthaftpflichtscha- den: Der Makler aus dem Ecclesia Global Network hilft, den Schaden vor Ort professionell abzuwickeln. „Wir als Leading Broker begleiten den Schadenfall, insbe- sondere, wenn der Mastervertrag ebenfalls in Anspruch genommen werden muss. Immer mehr Kunden nutzen die Vorteile eines internationalen Versicherungspro- grammes. Mittlerweile betreuen wir über unser Netz- werk ca. 2.800 lokale Versicherungsverträge für unse- re Kunden im Ausland. Viele davon sind sogenannte Frontingpolicen aus internationalen Versicherungspro- grammen“, berichtet Martin Schmidt. „Wir sind da, wo unsere Kunden sind“ Die Expertinnen und Experten aus dem Ecclesia Glo- bal Network können den Kunden nahezu überall auf der Welt die passenden Versicherungskonzepte anbieten. Zu- dem unterstützt der Makler durch Beratung in sonstigen lo- kalen Versicherungsangelegenheiten wie der betrieblichen Altersvorsorge, Kranken- oder Unfallversicherung. Der lo- kale Makler steht an der Seite des Kunden und unterstützt proaktiv durch Expertenwissen, bei Terminen vor Ort und mit einem abgestimmten Schadenmanagement. „Bei uns steht der Kundennutzen im Vordergrund. „Wir bieten eine hohe Flexibilität und haben eine starke Handlungskompe- tenz“, sagt der Versicherungsexperte Martin Schmidt.

INTERNATIONAL 69 Gerne nehme ich mir persönlich Zeit. MARTIN SCHMIDT International Network Manager Das Ecclesia Global Network (EGN) und Mexiko Drei Fragen an Peter Weber – Interview mit einem mexikani- schen Makler – Peter Weber, Professional Insurance Advisor und zertifizierter Risk Manager des internationalen Bereichs bei Pro- tección Dinámica, Agente de Seguros y de Fianzas, S.A. de C.V, berichtet über die Zusammenarbeit im Ecclesia Global Network. Peter Weber: Das sind verschiedene Synergien. Wir be- treuen deutsche Industriekunden, die einen Standort in Mexiko haben. Dabei stellen wir sicher, dass der lokale Versicherungs- bedarf optimal analysiert wird und bei der Absicherungskon- zeption mexikanische Besonderheiten in Einklang mit den Vorgaben und Absicherungskonzepten der deutschen Mutter- gesellschaft gebracht werden. Zudem greifen wir auf die Kom- petenz der Expertinnen und Experten von Ecclesia Re zurück. Wir schaffen damit einen Zugang zu neuen Versicherungs- kapazitäten, um nach dem Rückgang des Londoner Marktes neue Absicherungslösungen an den Start zu bringen. Welche positiven Synergien ziehen Sie aus dem Ecclesia Global Network? Wie kam die Partnerschaft mit dem Ecclesia Global Network (EGN) zustande? Peter Weber: Wir haben bereits vor der Gründung des EGN mit der Ecclesia Gruppe vertrauensvoll zusammengear- beitet und sind sehr glücklich, dass wir seit 2018 vollständiger Partner für Mexiko geworden sind. Wir werden alles dafür tun, dass diese Partnerschaft weiterhin bestehen bleibt. Welche Kundengruppen oder auch Branchen betreuen Sie vorrangig? Peter Weber: Wir sind ein vielseitiger, breit aufgestellter Mak- ler. Nach 68 Jahren Tätigkeit haben wir Kenntnisse in sämtlichen Branchen der traditionellen Industrie gesammelt, dazu gehören die Bereiche Automobil, Pharma, Construction Service und so weiter. In den letzten zehn Jahren kamen neue Geschäftsfelder wie Gold- und Silberminen, aber auch Windparks hinzu.

deas Deutsche Assekuranzmakler GmbH Ecclesiastraße 1 – 4 32758 Detmold Telefon +49 5231 603-0 four@deas.de www.deas.de Stand: 05.2024 ■ Bildnachweise: © aapsky – stock.adobe.com, © Happyphotons stock.adobe.com, – © Marco Martins – stock.adobe.com, © Rohit – stock.adobe.com, © sandra – stock.adobe. com, © Simon – stock.adobe.com, © Oleksii Sergieiev – stock.adobe.com, © tanya78 – stock.adobe.com, © Alexander Fedorov – shutterstock.com, © angizzz – stock.adobe.com, © AZ Studio – stock.adobe.com, © MP Studio – stock.adobe.com, © AITTHIPHONG – stock.adobe.com, © Vera – stock.adobe.com, © BullRun – stock.adobe.com, © TRAVELARIUM – stock.adobe.com, © Ignacio Ferrándiz – stock.adobe.com, © Brian Jackson – stock.adobe.com, © SIV Stock Studio – stock.adobe.com, © Елена Гурова – stock.adobe.com, © TheWaterMeloonProjec – stock.adobe. com, © insta_photos – stock.adobe.com, © vefimov – stock.adobe.com, © pisan thailand – stock.adobe.com, © Vusal – stock.adobe.com, © Rido – stock.adobe.com, © contrastwerkstatt – stock. adobe.com, © PHAISITSAWAN – stock.adobe.com, © namtipStudio – shutterstock.com, © MP Studio – stock.adobe.com, © Halfpoint – stock.adobe.com, © Kalyakan – stock.adobe.com, © Tera- Vector – stock.adobe.com, © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com, © C Malambo/peopleimages.com – stock.adobe.com, © Ilja – stock.adobe.com, © id512 – stock.adobe.com, © bernardbodo – stock.adobe.com, © Jasmina – stock.adobe.com, © Hilch – stock.adobe.com, © Yingyaipumi – stock.adobe.com, © Stratford/peopleimages.com – stock.adobe.com, © Christine Blei, © Shutter B – stock.adobe.com, © Pixelbliss – stock.adobe.com, © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com, © zorandim75 – stock.adobe.com, © Stratford/peopleimages.com – stock.adobe.com, © Impact Pho- tography – stock.adobe.com, © Tierney – stock.adobe.com, © THINK A – shutterstock.com, © Nattakorn – stock.adobe.com, © Gorodenkoff – stock.adobe.com, © Nataliya Hora – stock.adobe.com, © Wellnhofer Designs – stock.adobe.com, © hxdyl – stock.adobe.com, © Westend61 – stock.adobe.com, © Val Thoermer – stock.adobe.com, © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com, © Bits and Splits – stock.adobe.com, © pressmaster – stock.adobe.com, © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com, © Gorodenkoff – stock.adobe.com